Wettbewerbsfähigkeit von
äthiopischen KMU stärken und
Arbeitsplätze schaffen
Äthiopien, eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Afrikas, steht beim Umbau der Wirtschaftsstruktur vor großen Herausforderungen. Das Land verzeichnete im Haushaltsjahr 2022/2023 eine Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 7,2 Prozent. Allerdings ist die Wirtschaft des Landes nach wie vor überwiegend ländlich geprägt, wobei 70 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig sind. Dieser Sektor trägt etwa 37 Prozent zum BIP bei, während auf den Dienstleistungssektor 36 Prozent und die Industrie 22 Prozent entfallen. Die äthiopische Regierung hat sich das Ziel gesteckt, bis 2025 den Status eines „Lower-Middle-Income Country“ (LMIC – Land mit niedrigem mittleren Einkommen) zu erreichen, doch Hemmnisse wie begrenzte Investitionen, unzureichend qualifizierte Arbeitskräfte und unzureichende Marktinformationen bremsen das Wachstum von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).
Aufgrund dieser Einschränkungen schöpfen KMU in Äthiopien ihr Markt- und Beschäftigungspotenzial nicht in vollem Umfang aus, sodass ihre Kapazitäten nicht ausgelastet sind. Angesichts einer Jugendarbeitslosenquote von 25 Prozent und Schwierigkeiten des verarbeitenden Gewerbes, Arbeitsuchende aufzunehmen, ist die Steigerung der Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit von KMU von zentraler Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung und die Schaffung von Arbeitsplätzen.
Mit der SME Support Facility werden diese Herausforderungen angegangen, indem KMU umfassende Unterstützung angeboten wird. Diese Initiative fördert die Schaffung von Arbeitsplätzen, berät zur Verbesserung der Produktqualität und erleichtert den Zugang zu lokalen und internationalen Märkten. Besonderes Augenmerk liegt auf frauengeführten KMU und der Schaffung von Arbeitsplätzen für Frauen, um Inklusivität und eine breitere wirtschaftliche Wirkung sicherzustellen.