Portrait von Moise

MENSCHEN UND GESCHICHTEN

Moise Ntwari: vom Bastler
zum CEO

DSAA fördert Tech-Talente in Ruanda und schreibt so die Erfolgsgeschichten von morgen

Moise Ntwari war schon als Kind von Technologie begeistert. Um Entwickler zu werden, musste er neben der Hardware aber auch die Software verstehen. Das ermöglichte ihm die Weiterbildung des Digital Skills Accelerator Africas (DSAA), durch die er in kürzester Zeit sogar zum CEO von Zatec in Kigali aufsteigen konnte.

„Ich war schon immer ein Technologie-Enthusiast“, beschreibt sich Moise selbst: „Schon als Kind, im Alter von fünf Jahren, fand ich Technologie spannend.“ Der 22-Jährige gehörte zu einer der ersten Generationen, die spielerisch mit Handys und PCs aufwuchsen. So fing er an, Geräte aufzuschrauben, zu basteln und zu tüfteln. Vor allem sein erster iPod und dessen Hardware, das Design und die Benutzerfreundlichkeit der Software faszinierten ihn. Heimlich träumte er davon, einmal selbst etwas zu entwickeln, das die Menschen so begeisterte. Doch weil es in seinem Umfeld in Kigali, der Hauptstadt Ruandas, keine großen Vorbilder im Tech-Bereich gab, hielt er seinen Traum nie für realistisch:


In Kigali und überhaupt in Afrika war es schwer damals, erfolgreiche Vorbilder im IT-Sektor zu finden, die den Kindern vermittelten, dass ihre Träume Realität werden können.

Moise Ntwari


Doch eines Tages fiel ihm die Biografie von Steve Jobs in die Hände. Von da an studierte er die „forefathers of technology“, wie Moise sie nennt: die Geschichten von Apple, Microsoft oder Hewlett-Packard inspirierten ihn. Denn diese Geschichten zeigten ihm, dass es mit Kreativität und Fleiß möglich war, etwas zu erfinden, das die Welt verändern würde – vielleicht sogar in Kigali. Deshalb verfolgte er seinen Traum und entschied sich, zunächst Hardware Engineering zu studieren. 

Von Hardware zu Software

Moise war talentiert, er baute einen eigenen Bluetooth-Lautsprecher und sogar einen Feuchtigkeitssensor, der den Landwirtinnen und Landwirten in seiner Gegend helfen sollte, die Pflanzen besser zu bewässern. Aber Moise merkte immer mehr, dass er an seine Grenzen stieß. Ideen hatte er zwar genug, er produzierte Baupläne und Skizzen, lud sie in Internetforen hoch – doch niemand interessierte sich so recht dafür. Ihm wurden zwei Dinge bewusst: Erstens, dass er es als Einzelgänger nicht weit bringen würde und zweitens, dass ihm eine Fähigkeit fehlte: er verstand zwar die Hardware, aber nicht die Software in seinen Applikationen. Er bewies Fleiß und Kreativität, aber ihm fehlte die Chance, seine Kompetenzen auszubauen.

Die Chance sollte sich bieten, als er vom Angebot des Digital Skills Accelerator Africas (DSAA) erfuhr und sich bewarb. Der DSAA ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein von Unternehmen aus dem Bereich digitale Dienstleistungen. Die Mitgliedsunternehmen vereint das Ziel, afrikanische Talente für den IT-Sektor zu begeistern, auszubilden und zu beschäftigen. Unterstützt wird er von Invest for Jobs. Durch den DSAA bekam Moise die Chance, eine praxisnahe Weiterbildung in Software Entwicklung in Kigali bei Zatec, einem der Mitgliedsunternehmen des DSAA, zu machen. Das deutsche Start-Up unterstützt internationale Kunden bei der Softwareentwicklung.

Neben den technischen Fähigkeiten, die Moise dort erwerben konnte, beeindruckte ihn vor allem die Kooperation mit den anderen Teilnehmenden: „Was ich besonders bemerkenswert finde am Programm des DSAA, verglichen mit anderen Programmen, ist die Möglichkeit, nicht nur von Mentoren und Lehrenden, sondern auch von den Mitstudierenden zu lernen. Das ist an Universitäten beispielsweise sonst eher selten.“

Ein schneller Aufstieg

Mit seiner Erfahrung, seinem Talent und seiner Zukunftsvision konnte Moise sich nicht nur einen Job bei Zatec sichern, sondern ist innerhalb kürzester Zeit sogar zum CEO von Zatecs neuer Geschäftsstelle in Kigali aufgestiegen. Dort führt er jetzt ein Team mit der Aufgabe, den Pool aus qualifizierten Arbeitskräften in Ruanda mit dem internationalen Markt für Softwaredienstleistungen zu verbinden. Am meisten erfreut er sich daran, neue Talente zu fördern und den jungen Tech-Standort Kigali wachsen zu sehen. Vom Bastler zum CEO: Durch die Unterstützung des DSAA wird Moise vielleicht bald zu einer der Erfolgsgeschichten, die dann die nächste Generation der jungen Tech-Enthusiasten inspiriert:


Wir sind der lebende Beweis dafür, wie dieses Programm die Leben der afrikanischen Gemeinschaft generell beeinflusst hat – und insbesondere im ICT Sektor.“

Moise Ntwari


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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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