Salifu Zeba sitzt am Computer

MENSCHEN UND GESCHICHTEN

Salifu Zeba: Neue Hoffnung für ein
IT-Talent aus Ghana

Ausbildung, Förderung, Inklusion: Der Digital Skills Accelerator Africa schafft Zukunftsperspektiven

Salifu Zeba ist sehbehindert. Acht Jahre lang bemühte sich der Bachelorabsolvent vergeblich um einen Job – erst ein durch den gemeinnützigen Verein Digital Skills Accelerator Africa (DSAA) gefördertes Projekt ließ ihn neue Hoffnung schöpfen. Der Verein setzt auf Inklusion, bildet junge Menschen in Afrika zu IT-Expertinnen und Experten aus und bringt sie mit europäischen Unternehmen zusammen.

Vor gut zehn Jahren nahm das Leben von Salifu Zeba eine unerwartete Wendung: Der junge Mann aus Ghana verlor sein Augenlicht und damit scheinbar jegliche Aussicht auf beruflichen Erfolg – und das nur ein Jahr nach seinem Bachelorabschluss in Informations- und Kommunikationstechnik (ITK). „Acht Jahre lang habe ich nach einem Job im IT-Sektor gesucht”, sagt Salifu, „jedoch ohne Erfolg.“ Selbst Bewerbungen um Weiterbildungsmaßnahmen an verschiedenen Schulen waren im Sande verlaufen. „Keine Firma und keine Institution war bereit, mich in diesem Zustand einzustellen oder zuzulassen”, sagt er. Monate zogen ins Land und dann Jahre. Eine Zeit, die für Salifu zur Belastungsprobe wurde.

„Das Projekt hat alles für mich verändert."

Salifu Zeba

Vielen Menschen in Ghana geht es ähnlich wie Salifu: Das Land hat eine der am stärksten wachsenden Volkswirtschaften Afrikas, und dennoch sind die Karrierechancen vor allem junger Frauen und Männer begrenzt. Die Gründe sind vielfältig: Oftmals haben sie zu wenig Arbeitserfahrung, ungenügende technische Fähigkeiten oder schlicht ein fehlendes Netzwerk.

Das passende Training für eine neue Generation von IT-Expertinnen und Experten

„Im vergangenen Jahr habe ich das erste Mal von der AmaliTech Training Academy gehört”, erzählt Salifu begeistert. Für Salifu eröffneten sich damals völlig neue Möglichkeiten. Die AmaliTech Training Academy wurde im Dezember 2019 in Takoradi, Ghana, eröffnet. AmaliTech ist Gründungsmitglied des Digital Skills Accelerator Africa e.V. (DSAA), ein Verein gefördert duch Invest for Jobs, an dem sich mehrere IT-Unternehmen beteiligen.

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Der DSAA möchte junge Menschen wie Salifu unterstützen und im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie aus- und weiterbilden. Dieses Fachwissen schließlich soll ihnen ermöglichen, im Bereich IT-Outsourcing Fuß zu fassen, einem wichtigen Wachstumsfeld des afrikanischen Arbeitsmarktes.

Ghana, Salifus Heimat, ist eines der Pilotländer des DSAA. In der AmaliTech Training Academy dort durchlaufen Trainees, wie er es war, sechsmonatige Aus- und Weiterbildungen und vertiefen so ihre technischen Kompetenzen, etwa innerhalb der Softwareentwicklung. Anschließend beginnen sie ihre Arbeit im AmaliTech Servicecenter, in dem sie für internationale Kunden neue Software entwickeln und testen. Aufgrund der aktuellen Pandemie finden die Trainingsangebote digital statt. Damit die Trainees daran teilnehmen können, bekommen sie sowohl einen Laptop als auch Internet-Guthaben zur Verfügung gestellt.

Erste DSAA-Absolventinnen und Absolventen blicken optimistisch in die Zukunft

Im Juni 2020 wurden im Rahmen der AmaliTech Training Academy 38 Menschen ausgebildet, von denen 36 später in ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis übernommen werden konnten. Einer von ihnen ist Salifu Zeba. Er hat mit dem DSAA nicht nur eine neue Chance, sondern auch einen neuen Arbeitsplatz bekommen. Nach acht Jahren des Wartens ist er heute als Berater für die AmaliTech Training Academy tätig. 70 weitere Personen befinden sich derzeit in Ausbildung, bis Ende 2022 sollen bis zu 700 Personen dort ausgebildet werden. Salifu und seine Kolleginnen und Kollegen blicken sehr optimistisch in die Zukunft. „Für mich als Mensch mit Behinderung”, sagt Salifu, „hat das Projekt alles verändert.“

Interview mit Salifu Zeba

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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