CCoA MAR

Das Automation Kompetenz Zentrum (CCoA)

Schaffung von Arbeitsplätzen
in Marokkos Industrie 4.0

AUSGANGSLAGE UND HERAUSFORDERUNGEN

Fachkräfte in den Automatisierungsberufen gesucht

Marokko behauptet zunehmend seine Position als industrielle Plattform und Logistikdrehscheibe für den afrikanischen Kontinent. Das Land ist seit 2017 an die Spitze der automobilherstellenden Länder Afrikas aufgestiegen. Ein weiteres Beispiel, das diesen Fortschritt verdeutlicht, ist das Ranking des Hafens von Tanger Med im Jahr 2022 auf dem sechsten Platz unter den effizientesten Häfen der Welt gemäß dem Container Port Performance Index (CPPI). Diese Dynamik spiegelt sich in der Entwicklung mehrerer Sektoren wider, darunter Elektronik, Landwirtschaft, Lebensmittel sowie Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT).

Neben ihrer rasanten Entwicklung integriert die marokkanische Industrie nach und nach die Automatisierungsprozesse der Industrie 4.0, auch bekannt als „vierte industrielle Revolution“. Letzteres bezieht sich auf die technologische Entwicklung von Informationen und Konnektivität, die die Digitalisierung von Objekten, Diensten und Prozessen ermöglicht. Diese Transformation ermöglicht es, die verschiedenen Produktionsprozesse dank einer immensen Kapazität zur Erfassung und Verarbeitung von Daten entlang der industriellen Wertschöpfungsketten zu optimieren. In diesem Sinne bietet Industrie 4.0 ein enormes Wachstums- und damit Potenzial zur Schaffung von Arbeitsplätzen, das marokkanische Unternehmen nutzen wollen. Aber dieser industrielle Wandel erhöht auch ihren Bedarf an Automatisierungsspezialisten.

Trotz eines reichhaltigen Ausbildungsangebots marokkanischer öffentlicher und privater Einrichtungen haben Unternehmen oft Schwierigkeiten, Experten für die Berufe der Industrie 4.0 zu finden. Um die Schaffung von Arbeitsplätzen in diesem zukunftsträchtigen Sektor zu fördern, hat Invest for Jobs zur Gründung des Automation Kompetenz Zentrums – Centre de compétence en automation (CCoA) – beigetragen, einem Konsortium deutscher und marokkanischer Industrie- und Hochschulakteure, dessen Ziel es ist, die Fähigkeiten in den beliebtesten Industrie-4.0-Berufen der marokkanischen Industrie zu verbessern.

PROJEKTANSATZ UND PROJEKTZIELE

Schulung und Austausch von Fachwissen

Das im Januar 2021 eingeweihte CCoA fungiert als Plattform für den Austausch und die Weitergabe von Wissen und bewährten Verfahren, indem es ein Netzwerk professioneller Zusammenarbeit zwischen deutschen und marokkanischen Ausbildungseinrichtungen und Industrieunternehmen schafft.

Dazu setzt das Zentrum ein gezieltes Trainings- und Netzwerksystem ein. Es bietet Studierenden von marokkanischen Partneruniversitäten und -schulen eine Grundausbildung in Mechanik, Elektrotechnik und Automatisierung, die von deutschen Fachkräften durchgeführt wird und sich an den Bedürfnissen der marokkanischen Industrie orientiert. Die Studierenden profitieren dann am Ende ihrer Ausbildung von der Betreuung durch die Partnerunternehmen des CCoA bei der Durchführung ihrer Abschlussarbeit – eine Maßnahme zur Stärkung ihrer Employability. Darüber hinaus wurde eine CV-Sharing-Plattform eingerichtet, auf der CCoA-Partnerunternehmen die für ihre Anforderungen am besten geeigneten Profile junger Absolventinnenen und Absolventen ermitteln können.

Die Grundausbildung wird auch für Mitarbeitende von Unternehmen in diesem Ökosystem offen sein, egal ob Arbeiterinnen und Arbeiter, Ingenieurinnen und Ingenieur oder Führungskräfte.

In Bezug auf die Ausstattung hat CCoA mehrere marokkanische Universitäten und Schulen mit PLC Next-Softwareplattformen ausgestattet, die von Phoenix Contact, einem der wichtigsten Partnerunternehmen des Zentrums, für Bildungszwecke entwickelt wurden. Diese Plattform wurde speziell für die industrielle Automatisierung entwickelt und ermöglicht die flexible und vereinfachte Verwaltung eines Ökosystems aus Software und Maschinen.

Im gleichen Kontext bietet CCoA Schulungen zugunsten von Lehrkräften an, die ihrerseits eine Rolle als Multiplikatoren innerhalb von Partnereinrichtungen spielen, indem sie andere Lehrkräfte ausbilden, um Schülerinnen und Schüler bei der Beherrschung dieser Technologie zu unterstützen.

Um schließlich die Zusammenarbeit zu fördern und den Know-how-Transfer zwischen deutschen Unternehmen und marokkanischen Akteuren im Bereich Elektrotechnik und Maschinenbau zu erleichtern, organisiert CCoA regelmäßig Treffen und Seminare zu verschiedenen Themen, die Expertinnen und Experten einbeziehen und einen Raum für Austausch eröffnen.

STATUS UND AUSBLICK

Eine Innovationsplattform

Bis Januar 2023 wurden etwa 776 Personen (darunter mehr als 80 % junge Menschen und 30 % Frauen) ausgebildet, von denen 160 Personen einen Arbeitsplatz gefunden haben. Das Zentrum hatte außerdem acht Schulungen für 60 Professorinnen und Professoren von 16 marokkanischen Universitäten und Schulen angeboten. Darüber hinaus wurden acht thematische Konferenzen rund um Industrie 4.0 organisiert.

Über diese Aktivitäten hinaus strebt das CCoA danach, eine Rolle bei der Förderung von Innovationen in der Industrie 4.0 zu spielen, indem es innovative Projekte unterstützt, die von jungen Menschen geleitet werden. Das Zentrum wird daher seinen Studierenden mit den besten Abschlussarbeiten Belohnungen anbieten. Darüber hinaus plant CCoA die Organisation von „Makeathons“, die junge Menschen in intensive praktische Workshops einbeziehen, mit dem Ziel, Prototypen neuer Produkte und technologischer Werkzeuge zu entwickeln.

Dieses Projekt ist das Ergebnis einer 2020 gestarteten gemeinsamen Initiative der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Marokko, der Deutschen Industrie- und Handelskammer (AHK Marokko), des Zentralverbands der Elektrotechnik ZVEI, der Siemens Industrial Group , Deutsche Messe Technology Academy und Deutsche Steinbeis-Hochschule sowie deutsche kleine und mittelständische Unternehmen der Strombranche. Mehrere marokkanische akademische Akteure haben sich dieser Initiative angeschlossen, darunter die Hassan II University of Casablanca (UH2C), die Mohammed VI Polytechnic University (UM6P), die Moroccan School of Engineering Sciences (EMSI) und das Agronomic and Veterinary Institute Hassan II (IAV Hassan II ) sowie viele Unternehmen.

CCoA wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Rahmen der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.

Projektdaten

Projektstatus

Durchführung

Projektstandorte


Marokko

Projektziele

Qualifizierung Wissenstransfer Schaffung von Arbeitsplätzen

Sektor

IKT & Digitale Wirtschaft

Ein Projekt mit

Unternehmen Hochschulen Kammern und Verbänden

Partner

Centre de compétences en automation (CCoA)

Kontakt

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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