IFMIA Marokko

Förderung der Kompetenzen junger Menschen im Automobilsektor

Qualifikationen und Arbeitsplätze 
für Marokkos Jugend

AUSGANGSLAGE UND HERAUSFORDERUNGEN

Aufgrund seiner raschen Industrialisierung benötigt Marokko dringend Fachkräfte

Nach einem anhaltenden Wachstum der Automobilindustrie in den letzten zehn Jahren hat sich Marokko zu einem der führenden Autoexporteure nach Europa entwickelt. Nach Angaben der Devisenbehörde des Landes wurden 2021 mehr als 358.000 Fahrzeuge exportiert, was einem Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Das Nationale Abkommen für industrielle Entwicklung 2009-2015 und der Plan zur Beschleunigung der industriellen Entwicklung 2014-2020 waren entscheidend für die Entwicklung der Automobilindustrie des Landes. Diese Initiativen schufen die Grundlage für die Gewinnung von Investitionen, die Beschäftigungsförderung und die Kompetenzentwicklung in diesem Sektor.

Im Rahmen des Nationalen Pakts für industrielle Entwicklung baute Marokko zwischen 2011 und 2017 seine Ausbildungsprogramme aus, indem es Zentren des Instituts für Ausbildung in der Automobilindustrie (IFMIA) in Casablanca, Kenitra und Tanger einrichtete. Die Aufgabe dieser Zentren bestand darin, spezialisierte Ausbildungsgänge anzubieten, um den wachsenden Anforderungen des Automobilsektors gerecht zu werden.

An den Ausbildungsaktivitäten der IFMIAs sind Fachleute aus dem Sektor beteiligt. Dennoch ist es für die weitere Unterstützung des Automobilsektors unerlässlich, dass die von ihnen angebotenen theoretischen und praktischen Schulungen den sich wandelnden Anforderungen der Hersteller entsprechen.

PROJEKTANSATZ UND PROJEKTZIELE

Stärkung des Ausbildungsangebots von IFMIA Kenitra

Im Juni 2022 begann Invest for Jobs im Rahmen seines Projekts „Förderung der Kompetenzen junger Menschen im Automobilsektor” mit dem IFMIA Kenitra zusammenzuarbeiten, um dessen Ausbildungskapazitäten zu verbessern. Das Zentrum befindet sich im Industriegebiet von Kenitra, 53 Kilometer nördlich der Hauptstadt Rabat, wo viele Automobilzulieferer ansässig sind. Entsprechend besteht eine große Nachfrage nach Fachkräften.

Die Grundausbildungs- und Weiterbildungskurse von IFMIA Kenitra sind darauf zugeschnitten, den Arbeitnehmenden wettbewerbsfähige Kompetenzen im Automobilbereich zu vermitteln. Jedes Jahr werden im Rahmen des Programms mehr als 4.500 junge Menschen in verschiedenen Fachbereichen ausgebildet, darunter Motorenmontage, Qualitätskontrolle, Automatisierung und Blechbearbeitung.

Mit Unterstützung von Invest for Jobs hat das Institut drei neue Ausbildungsprogramme unterschiedlicher Dauer in Bereichen entwickelt, die für die Branche als vielversprechend identifiziert wurden: Kunststoffspritzguss, Materialhandhabung sowie Automatisierungs- und Antriebstechnik. Das erste Programm ist Teil der Erstausbildung, die das Institut für Studierende nach dem Abitur anbietet, und erstreckt sich über zwei Jahre. Das zweite Programm zielt darauf ab, Auszubildenden eine qualifizierende Ausbildung von zwei bis vier Wochen Dauer zu bieten, damit sie eine bezahlte Beschäftigung in Automobilunternehmen finden können. Das dritte Programm wird in Zusammenarbeit mit Fahrzeugherstellern durchgeführt und konzentriert sich auf die Weiterbildung der Mitarbeitenden.

Das IFMIA Kenitra wurde außerdem mit zwei Kunststoffspritzgussmaschinen, zwei Schulungsbänken für Automatisierungs- und Antriebstechnik sowie einem Gabelstapler für die Materialtransportkurse ausgestattet. Mit diesen Maschinen sollen die Auszubildenden ihr Wissen durch die praktische Anwendung der Theorie festigen können.

ifmia training
© IFMIA // Im Unterricht

 

AKTUELLER STATUS UND AUSBLICK

Schaffung von Arbeitsplätzen und Verbesserung der Qualifikationen

„Die Umsetzung des Projekts ‚Förderung der Kompetenzen junger Menschen im Automobilsektor‘ hat das Ausbildungsangebot des IFMIA-Ausbildungszentrums in Kenitra verbessert“, erklärte Mohamed Jaffal, Chief Operations Officer bei IFMIA. „Es hat seine Kapazitäten erweitert, um verschiedene Ökosysteme innerhalb des lokalen Automobilsektors aufzunehmen. Dazu gehören Berufe wie Kunststoffspritzguss, Automatisierung und die Bedienung von Materialtransportgeräten.“

Bis zum Ende des Projekts im Juli 2023 haben die drei neuen Ausbildungsprogramme, die mit Unterstützung von Invest for Jobs entwickelt wurden, zu greifbaren Ergebnissen geführt: Die Fachausbildung ermöglichte es 167 hochqualifizierten Auszubildenden, einen Arbeitsplatz in Automobilunternehmen zu finden, wo sie nun ihr Fachwissen in kritischen Produktionsprozessen anwenden. Darüber hinaus absolvierten 282 Studierende eine Erstausbildung und 559 Mitarbeitende eine Weiterbildung, die ihre Fachkenntnisse verbesserte.

Diese Fachkräfte bewältigen nun Produktionsherausforderungen im gesamten marokkanischen Automobilsektor. Ihre Integration hat die Präzision und Effizienz der Fertigung verbessert und hilft Automobilunternehmen, die steigenden Anforderungen des europäischen Marktes zu erfüllen.

Durch ihre Arbeit stellen sich die qualifizierten Fachkräfte den Produktionsherausforderungen im gesamten marokkanischen Automobilsektor. Durch ihre

Integration konnten die Präzision und Effizienz in der Fertigung verbessert werden, sodass Automobilunternehmen den steigenden Anforderungen des europäischen Marktes besser gerecht werden können.

Die Initiative stellt eine strategische Investition in das Ökosystem der Automobilfertigung in Marokko dar. Dank der Förderung einheimischer technischer Fachkräfte anstelle der Abhängigkeit von ausländischem Fachwissen baut das Land eine nachhaltige Talentschmiede auf, die seine Position als führender Automobilexporteur stärkt und seine Fähigkeiten verbessert, in diesem wachsenden Sektor in der Wertschöpfungskette aufzusteigen.

 

Das Projekt IFMIA wurde im Rahmen der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel” des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt.

Projektdaten

Projektstatus

Abgeschlossen

Projektstandorte


Marokko Kenitra

Projektziele

Kompetenzaufbau Wissenstransfer Schaffung von Arbeitsplätzen

Sektor

Mobilität

Ein Projekt mit

Hochschulen Kammern und Verbänden

Partner

Kontakt

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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