Soprotic Schuhproduktion

Tunesien: Schuhproduktion für den Export

Schuhfabrik
mit internationalen Standards

Ausgangslage und Herausforderungen

Der Weltmarkt für Schuhe wächst – Chancen für neue Fertigungsländer

Der weltweite Markt für Schuhe wächst pro Jahr um mehr als vier Prozent. Prognosen gehen davon aus, dass Käuferinnen und Käufer im Jahr 2025 Schuhe im Gesamtwert von 609 Milliarden US-Dollar kaufen werden. Während die Nachfrage aus Nordamerika und Europa weitgehend konstant ist, steigt sie in den Schwellenländern stark. Auch ist eine Verschiebung der Herstellerländer zu beobachten: China ist nach wie das dominierende Herstellerland, doch das steigende Lohnniveau hat dazu geführt, dass viele Hersteller ihre Produktion in andere Länder verlagert haben, beispielsweise nach Osteuropa. Doch auch dort stehen die Hersteller mittlerweile unter einem starken Kostendruck.

Tunesien hat mehrere Wettbewerbsvorteile: Es ist über seine Häfen gut an wichtige Absatzmärkte angebunden und hat niedrigere Produktionskosten als Westeuropa. Der Transport nach Europa geht schneller und ist günstiger als der weite Transport aus Asien. In der Modeindustrie mit ihren schnell wechselnden Trends sind dies wichtige Faktoren. Das Land verfügt zudem über eine junge und gut ausgebildete Bevölkerung. Allerdings ist die Arbeitslosigkeit nach wie vor hoch, und Tunesien steht vor der Herausforderung, sozialversicherungspflichtige Jobs in formellen Wirtschaftssektoren zu schaffen. Die Schuh- und Bekleidungsindustrie ist arbeitsintensiv und kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten.

Projektansatz und Projektziele

Eine moderne Produktionsstätte

Seit 1991 produziert das tunesische Unternehmen SOPROTIC im Großraum Tunis Schuhe für den Export, vor allem nach Italien, Frankreich und Spanien. Begonnen hat SOPROTIC als Zulieferer für europäische Markenhersteller, doch mittlerweile haben mehrere Kunden das Unternehmen auch in die Entwicklung und das Design der Schuhe eingebunden, und es ist dem Unternehmen gelungen, in höherwertige Marktsegmente vorzustoßen. Seit 2019 vertreibt es Schuhe unter der Eigenmarke Una Storia. Diese positive Entwicklung veranlasste SOPROTIC, den Bau einer neuen und modern ausgestatteten Fabrik zu planen. Sie soll die steigende Kundennachfrage bedienen und vor allem an Premium-Abnehmer liefern. Damit dies gelingt, soll die Produktion in der neuen Fabrik nach internationalen Qualitäts-, Sozial- und Umweltstandards zertifiziert werden. Auf 4.500 Quadratmetern werden vier Fertigungslinien eingerichtet. Hier sollen Schuhoberteile genäht und verkaufsfertige Schuhe mit Sohlen produziert werden. Die komplette Produktion ist für den Export bestimmt.

© SOPROTIC
© SOPROTIC

Aktueller Status und Ausblick

265 Vollzeitjobs für gelernte und ungelernte Arbeitskräfte

Das Projekt wird Arbeitsplätze sowohl für gelernte wie auch für ungelernte Arbeitskräfte schaffen. 265 Personen sollen schon im ersten Jahr nach Abschluss der drei Jahre dauernden Investitionsphase neu eingestellt werden, etwa 160 davon werden Frauen sein. Nach einem Jahr soll die neue Fabrik voll ausgelastet sein. Alle Angestellten werden Vollzeitstellen bekommen und mehr als den tunesischen Mindestlohn verdienen. Sie erhalten Zugang zu den gesetzlich vorgeschriebenen Sozialleistungen. Von den bereits bei SOPROTIC beschäftigten Personen sollen 238 von verbesserten Arbeitsbedingungen, insbesondere von gestiegenen Löhnen profitieren.

Insgesamt plant SOPROTIC Investitionen von 4,18 Mio. Euro. Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung GmbH beteiligt sich daran mit einem Zuschuss von 1,01 Mio. Euro (25 Prozent). Aus den Mitteln der Fazilität wird vor allem die Anschaffung moderner Maschinen zur Schuhherstellung finanziert. Außerdem ein Teil der Ausstattung der neuen Fabrik, beispielsweise eine Klimaanlage, Kompressoren und ein Regallager.

Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung (IFB) GmbH der KfW Entwicklungsbank ist Teil der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Mit Hilfe ihrer Förderung beseitigt sie Hürden für die Schaffung von zusätzlichen und besseren Arbeitsplätzen in der Privatwirtschaft in den afrikanischen Partnerländern.

Projektdaten

Projektstatus

Durchführung

Projektstandorte


Tunesien Manouba (Großraum Tunis)

Projektziele

Schaffung von Arbeitsplätzen

Sektor

Textil

Ein Projekt mit

Unternehmen

Partner

SOPROTIC

Kontakt

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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