Arbeiter auf einer Baustelle in Senegal

Task Force Senegal

Senegal und Deutschland:
gemeinsam für einen gestärkten unternehmerischen Mittelstand

AUSGANGSLAGE UND HERAUSFORDERUNGEN

Investitionshemmnisse deutscher Unternehmen abbauen

Deutschland liegt in Bezug auf Direktinvestitionen in Afrika hinter Ländern wie China, Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien oder den USA. 2018 gingen nur ein Prozent aller deutscher ausländischer Direktinvestitionen nach Afrika. Zudem waren diese auf wenige afrikanische Länder konzentriert. Ein Mangel an zuverlässigen Marktinformationen, Netzwerken und Erfahrungen mit der Geschäftstätigkeit vor Ort lässt viele Unternehmen weiterhin zögerlich agieren. Hier setzt die 2019 von der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ und dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) gegründete Task Force Senegal an.

„Die Task Force will deutsche Unternehmen auf das Potenzial Senegals aufmerksam machen“, sagt Stephan Kunz, Leiter des GIZ-Ländervorhabens der Sonderinitiative in Senegal. Hierzu haben Invest for Jobs und der BVMW ihre Netzwerke in verschiedenen Sektoren wie Metallbau, erneuerbare Energien und Hochbau verbunden. Zudem stellt Invest for Jobs deutschen Unternehmen eine Vielzahl an Serviceleistungen zur Verfügung. Diese umfassen Marktanalysen, Delegationsreisen zu spezifischen Sektorthemen, technische Studien in Kooperation mit lokalen Kräften und Vernetzung mit Partnern vor Ort. Das heißt, es kommen verschiedene Instrumente zum Einsatz, um das unternehmerische Risiko beim Markteintritt in Senegal zu minimieren. 

Unterstützt wird die Task Force Senegal durch einen Business Scout for Development (BSfD), der im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) an den BVMW entsandt ist. „Durch den intensiven Austausch zwischen Invest for Jobs und BVMW ist die Task Force sehr reaktiv und kann individuell auf die Bedürfnisse der Mitgliedsunternehmen eingehen“, erklärt Kunz. In ihren Leistungen ähnele sie dadurch denen einer Kammer, gepaart mit einer Landes- und Sektorkompetenz.

PROJEKTANSATZ UND PROJEKTZIELE

Den deutschen Mittelstand mit dem afrikanischen Privatsektor zusammen bringen

In Deutschland bildet der Mittelstand das Rückgrat der Wirtschaft. In Afrika ist dieser noch im Aufbau. Kunz erklärt: „Im Einklang mit den Zielen des Marshallplans mit Afrika sollte die Entwicklung eines unternehmerischen Mittelstandes daher gestärkt werden“. Für Afrika eröffne sich durch die Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen gleichzeitig ein neuer Horizont der Unternehmensentwicklung und der Vernetzung im internationalen Markt. Die Unternehmerinnen und Unternehmer begegnen sich auf Augenhöhe und es entsteht ein Mehrwert für beide Seiten.

Afrika wird in Deutschland als potenzieller Absatzmarkt und Geschäftspartner noch weitgehend unterschätzt. „Doch die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Produkten nimmt in Afrika zu. Deutsche Unternehmen können sich sicher sein, dass ihre Produkte hier wertgeschätzt werden“, so Kunz weiter. Senegal sei zudem ein Standort, der durch seine politische Stabilität, verlässliche Partner und eine gute Infrastruktur schon einige deutsche Unternehmen überzeugt habe. 

Ziel der Task Force ist es, deutschen mittelständischen Unternehmen die Chancen des senegalesischen Marktes näherzubringen, Investitionen zu fördern und Netzwerke zwischen deutschen und senegalesischen Unternehmen aufzubauen. Dies wird durch themenorientierte Delegationsreisen für Gruppen von Unternehmen in Senegal, Marktstudien zu spezifischen Themen und regionale Thementage zur Information von Unternehmen in Deutschland ermöglicht.

In Deutschland wurden bereits über zehn Unternehmenstreffen organisiert, um Firmen für den senegalesischen Markt zu sensibilisieren. Zudem sind rund 60 konkrete Kontakte mit deutschen Unternehmen, die Interesse an Senegal haben, aufgebaut und gepflegt worden. 15 deutsche KMU konnten sich im Rahmen von Delegationsreisen nach Senegal einen Eindruck von den Marktchancen vor Ort machen und somit wichtige Kontakte unter anderem zu senegalesischen Unternehmen knüpfen. Außerdem wurden in den Bereichen Metall- und Hochbau technische Markterkundungen durchgeführt, die später im Rahmen von Thementagen vorgestellt und diskutiert wurden. Daraus erfolgten erste konkrete Projektvorschläge, die bereits in der Umsetzung sind.

STATUS UND AUSBLICK

Mehr afrikanische Produkte für den deutschen Markt und eine Ausweitung auf weitere Länder

Im Bereich Metallbau wurde mit Unterstützung von Invest for Jobs der gemeinnützige Unternehmensverein Association of International Craft Cooperation e. V. (AICC) gegründet. Zu den beteiligten Unternehmen zählen deutsche Werkzeug- und Produkthersteller, Handelsunternehmen und gewerbliche Endanwender. Der Verein verfolgt das Ziel, Beschäftigung in afrikanischen Schwellen- und Entwicklungsländern zu schaffen sowie die Qualität und Produktivität der Arbeit vor Ort nachhaltig zu verbessern.

Gemeinsam mit dem senegalesischen Pôle de Développement Industriel (PDI) soll ein technisches Ausbildungsprogramm mit neuen Spezialisierungskursen im industriellen Rohrleitungs- und Kesselbau eingeführt werden. AICC unterstützt PDI in diesem Rahmen zusätzlich mit Materialien und Ausrüstungen für Schulungen, um die Verwendung ihrer Produkte auf dem afrikanischen Markt zu fördern.

Mittelfristig möchte die Task Force nicht nur mehr deutsche Waren und Dienstleistungen nach Senegal, sondern auch mehr afrikanische Produkte nach Deutschland bringen und Produktionspartnerschaften und Konsortien fördern. „Unser Ziel ist es außerdem, die Erfolge der Task Force Senegal auf andere Partnerländer der Sonderinitiative zu übertragen und ähnliche Partnerschaften in Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda und Tunesien zu schließen“, so Stephan Kunz. So wird beispielsweise mit Invest for Jobs in Tunesien demnächst eine Kooperation nach Vorbild der senegalesischen Task Force gestartet.

Die Task Force Senegal wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Rahmen der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ und dem Business Scouts for Development Programm im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.

Projektdaten

Projektstatus

Durchführung

Projektstandorte


Senegal

Projektziele

Mittelstand stärken Investitionshemmnisse abbauen Netzwerkbildung Unternehmensentwicklung

Sektor

Sonstige

Ein Projekt mit

Unternehmen

Partner

Kontakt

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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