Mburu Mitarbeiterinnen beim backen

Mburu: Ein Unternehmen, das auf Frauen setzt

Lokale Backwaren-Marke
schafft Jobs für Frauen und Jugendliche

AUSGANGSLAGE UND HERAUSFORDERUNGEN

Hohe Frauenarbeitslosigkeit in ländlichen Gebieten

In Senegal sind arbeitssuchende Personen im erwerbsfähigen Alter überwiegend jung und weiblich. Zudem ist die Arbeitslosigkeit unter Frauen in ländlichen Gebieten höher als in städtischen. Viele der Unternehmen sind in Dakar tätig oder werden dort gegründet. Aber auch der ländliche Raum ist voller Potenzial, vor allem in der Landwirtschaft und durch die dort lebenden aufgeschlossenen und motivierten Frauen. Das hat Isseu Diop erkannt und die Backwaren-Marke Mburu gegründet.

Mburu – was in den Sprachen Wolof und Bambara Brot bedeutet – hat sich auf die Vermarktung von Backwaren und Getränken spezialisiert. Die Idee des an der Westküste Senegals ansässigen Unternehmens ist es, lokale Spezialitäten "Made in Senegal" zu produzieren und verkaufen. Isseu Diop, die Gründerin und Geschäftsführerin von Mburu, hatte von Anfang an die soziale und beschäftigungsfördernde Komponente ihres Unternehmens im Blick: „Ich hatte vor, mich in einem Projekt zu engagieren, das mit Beschäftigung und der Stärkung der Rolle der Frau zu tun hat. Die Idee wuchs langsam und wurde dann 2019 mit dem Mburu-Projekt verwirklicht“, sagt sie. So werden die Verkaufsstellen des Unternehmens ausschließlich von Frauen aus den Dörfern betrieben. Für die Backwaren werden lokal angebaute Zutaten wie Hirse, Mais, Knollen und saisonales Obst verwendet. Mit Mburu möchte Isseu Diop dazu beitragen, dass junge Menschen in der Region einen besseren Zugang zu Beschäftigung haben.

Dabei wird das Unternehmen nun von Invest for Jobs unterstützt: Durch Schulung des Personals im Umgang mit den technischen Geräten und Verbesserung des Vertriebs sowie den Aufbau neuer Verkaufsstellen. So sollen mehr Arbeitsplätze für Jugendliche und Frauen in der Küstenregion des Landes geschaffen werden. Dabei wird außerdem die landwirtschaftliche Wertschöpfungskette des Landes gestärkt.

PROJEKTANSATZ UND PROJEKTZIELE

Ein Projekt mit starken Auswirkungen auf weitere Gemeinden

"Das Projekt hat uns von Beginn an begeistert! Insbesondere die soziale Komponente und die starke Wirkung auf die Gemeinden”, sagt Oumou Diop, Komponentenleiterin der GIZ innerhalb der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“. Sie begeistert auch der Aufbau landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten, der dem Projekt durch die Förderung des lokalen Getreideanbaus eine solide Grundlage gibt. Durch die Unterstützung des mittelständischen afrikanischen Unternehmens fokussiert das Projekt einen Ansatz der Sonderinitiative, den Afrikanischen Mittelstand als Job-Motor des Kontinents zu stärken, und investiert in lokale Entwicklung.

Das Projekt setzt zunächst bei der Professionalisierung der Teams durch berufliche Trainings an. Bereits im Juli 2020 erhielt das Produktionsteam von Mburu – bestehend aus sechs jungen Bäcker- und Konditorlehrlingen im Alter von 18 bis 30 Jahren – einen einwöchigen Workshop zum Thema Backtechniken. Innerhalb dessen wurden auch neue Produktlinien kreiert.

© Mburu // In einer Mburu Filiale in Senegal
© Mburu // Team von Mitarbeitenden in einer Mburu Filiale in Senegal


Daneben unterstützt die Sonderinitiative die Marketing- und Kommunikationskomponente des Unternehmens, um den Wiedererkennungswert der Marke zu steigern. Die Einrichtung von etwa 15 Verkaufsstellen ist geplant und die Logistik soll weiter optimiert werden. Ziel ist es, eine bessere Qualität der vermarkteten Produkte sicherzustellen und die Ausweitung des Geschäftsmodells auf andere ländliche Gemeinden zu übertragen. Auch die Jugend der Region wird hier mit einbezogen, indem in mehreren Verkaufsstellen entlang der Petite Côte neue Jobmöglichkeiten geschaffen werden oder bereits wurden.

STATUS UND AUSBLICK

Ein Modell, das in verschiedene Sektoren dupliziert werden kann

Bisher wurden 46 Personen in den Bereichen Produktion, Marketing und Unternehmenskultur geschult. Für neun weitere sind Arbeitsplätze entstanden. Um die Präsenz der Marke zwischen den Orten Somone, Ngaparou und Mbour an der Petite Côte zu erweitern, hat Invest for Jobs die Eröffnung von 15 Verkaufsstellen finanziert. Am 30. Juni 2021 wurden die ersten vier Kioske in Ngaparou eingeweiht. Für die Verkäuferinnen haben sich die Arbeitsbedingungen und hygienischen Verhältnisse deutlich verbessert.

Mburu Kiosk
© Mburu // Eines der Mburu Kioske


Darüber hinaus wurde die Verteilung der Ware durch die Bereitstellung eines Transportmotorrads und eines Transporters optimiert. Durch Anpassung der Marketing- und Kommunikationsaktivitäten konnte das Unternehmen seinen Bekanntheitsgrad steigern, insbesondere durch die Erstellung einer Website und durch Präsenz in sozialen Medien.

"Dank der Unterstützung unserer Partner können wir unsere Produkte auch in Somone, Nguerigne Sérère, Ngaparou, Saly und Mbour anbieten. Wir planen auch eine Niederlassung in Dakar, da die Nachfrage dort sehr hoch ist", erläutert Isseu Diop. "Darüber hinaus befinden wir uns aktuell in einem Forschungs- und Entwicklungsprozess, um unsere Produkte zu erneuern und die Qualität unserer Brote und Backwaren ständig zu verbessern.“

“Invest for Jobs wird Mburu in den kommenden Monaten weiter begleiten und in Zukunft noch weitere Unternehmen aus anderen Bereichen in derselben Weise unterstützen“, sagt Oumou Diop.

Das Unternehmen Mburu wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Rahmen der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.

Projektdaten

Projektstatus

Durchführung

Projektstandorte


Senegal Ngaparou, Petite Côte

Projektziele

Frauen fördern Einkommenssteigerung Arbeitsplätze schaffen 'Made in Senegal'

Sektor

Agrar- und Lebensmittelwirtschaft

Ein Projekt mit

Unternehmen

Partner

Menschen und Geschichten

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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