In Äthiopien erzielen Kleinbäuerinnen- und bauern oft nur geringe
Einkommen, da ihr Marktzugang beschränkt ist, Preise schwanken und
Zwischenhändler einen bedeutenden Teil des Gewinns für sich
beanspruchen. Hinzu kommt, dass Kleinbäuerinnen- und bauern in
Äthiopien aufgrund von logistischen Herausforderungen, fehlender
Infrastruktur und begrenzten Ressourcen für Marketing und Vertrieb
oft Schwierigkeiten haben, größere Märkte zu erschließen.
Gleichzeitig sind die Kosten für Lebensmittel im ostafrikanischen
Land stark gestiegen: Viele Äthiopierinnen und Äthiopier kämpfen
mit den hohen Preisen, besonders in den Städten.
Das
Start-up ChipChip geht die Herausforderungen geringer
landwirtschaftlicher Einkommen und hoher Lebensmittelpreise an, indem
es Verbrauchende direkt mit Landwirtinnen und Landwirten verbindet –
unter Umgehung von Zwischenhändler und ohne zusätzliche
Preisaufschläge. Das von Deutschen gegründete Unternehmen kauft die
landwirtschaftlichen Produkte örtlichen Erzeugerinnen und Erzeugern
direkt ab. Über eine benutzerfreundliche mobile Anwendung für
Android und iOS, die mit Unterstützung von Invest for Jobs
entwickelt wurde, können Personen Lebensmittel zu einem
wettbewerbsfähigen Preis direkt nach Hause bestellen. Die
Bestellungen werden von ChipChip in einem eigenen Lager verpackt und
direkt an die Kundschaft geliefert. Eine App errechnet automatisch
die effizientesten Routen für die Zustellenden. Das Ziel des jungen
Unternehmens ist es, durch die Schaffung von Arbeitsplätzen in der
App-Entwicklung, Landwirtschaft, Logistik, Qualitätskontrolle und
Auslieferung einen positiven Effekt für die lokale Gemeinschaft zu
kreieren.