Chip Chip 8 GIZ

ChipChip

Landwirtschaftliche Betriebe und
Kundschaft durch eine App verbinden

AUSGANGSLAGE UND HERAUSFORDERUNGEN

Lebensmittel direkt über eine mobile App zu einem wettbewerbsfähigen Preis bestellen

In Äthiopien erzielen Kleinbäuerinnen- und bauern oft nur geringe Einkommen, da ihr Marktzugang beschränkt ist, Preise schwanken und Zwischenhändler einen bedeutenden Teil des Gewinns für sich beanspruchen. Hinzu kommt, dass Kleinbäuerinnen- und bauern in Äthiopien aufgrund von logistischen Herausforderungen, fehlender Infrastruktur und begrenzten Ressourcen für Marketing und Vertrieb oft Schwierigkeiten haben, größere Märkte zu erschließen. Gleichzeitig sind die Kosten für Lebensmittel im ostafrikanischen Land stark gestiegen: Viele Äthiopierinnen und Äthiopier kämpfen mit den hohen Preisen, besonders in den Städten.

Das Start-up ChipChip geht die Herausforderungen geringer landwirtschaftlicher Einkommen und hoher Lebensmittelpreise an, indem es Verbrauchende direkt mit Landwirtinnen und Landwirten verbindet – unter Umgehung von Zwischenhändler und ohne zusätzliche Preisaufschläge. Das von Deutschen gegründete Unternehmen kauft die landwirtschaftlichen Produkte örtlichen Erzeugerinnen und Erzeugern direkt ab. Über eine benutzerfreundliche mobile Anwendung für Android und iOS, die mit Unterstützung von Invest for Jobs entwickelt wurde, können Personen Lebensmittel zu einem wettbewerbsfähigen Preis direkt nach Hause bestellen. Die Bestellungen werden von ChipChip in einem eigenen Lager verpackt und direkt an die Kundschaft geliefert. Eine App errechnet automatisch die effizientesten Routen für die Zustellenden. Das Ziel des jungen Unternehmens ist es, durch die Schaffung von Arbeitsplätzen in der App-Entwicklung, Landwirtschaft, Logistik, Qualitätskontrolle und Auslieferung einen positiven Effekt für die lokale Gemeinschaft zu kreieren.

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© GIZ - Lebensmittel werden für den Versand verpackt.

PROJEKTANSATZ UND PROJEKTZIELE

Schnelles Wachstum

Einer der Hauptaspekte von ChipChip ist sein innovatives Social-Buying-Modell: Je mehr man kauft, umso niedriger wird der Preis. Dieser Social-Buying-Ansatz schafft einen Anreiz für gemeinsame Käufe mit Freunden oder Bekannten aus der Nachbarschaft, dem Büro, etc. Außerdem ermöglicht es Kleinbäuerinnen und - bauern sowie ihren Genossenschaften, ihre Produkte in größeren Mengen direkt an die Kundschaft zu verkaufen. Dieses Social-Buying-Modell wurde vom äthiopischen „Kircha“-System inspiriert, bei dem Familien aus einer Nachbarschaft gemeinsam einen Ochsen für ein Festmahl an den Feiertagen kaufen.

Seit der Einführung Mitte Oktober 2023 in Äthiopien hat ChipChip bereits mehr als 29 unterschiedliche hochwertige Obst- und Gemüsesorten aus lokalem Anbau im Angebot. In nur fünf Monaten hat die Plattform bemerkenswerte Erfolge erzielt: täglich werden mehr als 1.000 Bestellungen abgewickelt und jeden Monat ca. 80 Tonnen landwirtschaftliche Erzeugnisse an die Kundschaft geliefert. Dieses beeindruckende Wachstum belegt die steigende Beliebtheit und Nachfrage nach der praktischen Methode der Lebensmittellieferung von ChipChip.

Invest for Jobs unterstützt ChipChip unter anderem bei der Entwicklung der App, beim Ausbau des Lagers und der Einweisung der Landwirtinnen und Landwirte in die Nutzung der App; Partners in Transformation unterstützt die Umsetzung des Projekts. 

ChipChip 4_© GIZ
© GIZ - Frische Lebensmittel direkt von lokalen Feldern.


STATUS UND AUSBLICK

Schaffung von Arbeitsplätzen

Bis Juni 2024 wurden durch diese Zusammenarbeit mit Invest for Jobs bereits 80 gute Arbeitsplätze in der Entwicklung mobiler Anwendungen, im Kundenservice, in der Logistik und in der Auslieferung der Lebensmittel geschaffen. Bis Juni 2025 sollte diese Zahl auf mindestens 400 gute Arbeitsplätze anwachsen.

Perspektivisch sieht sich ChipChip als führende E-Commerce-Plattform Ostafrikas. Das Unternehmen will sich durch die Verbesserung der landwirtschaftlichen Lebensgrundlagen, Stärkung der Ernährungssicherheit und Schaffung von Erwerbsmöglichkeiten als zentraler Akteur in der Region etablieren. Mit seiner innovativen Herangehensweise will es über seine Plattform die Art und Weise, wie Lebensmittel gekauft und verkauft werden, transformieren. Gleichzeitig möchte ChipChip zu nachhaltigen Anbaumethoden und Wirtschaftswachstum in ganz Ostafrika beitragen.

Djoubi GmbH, der internationale Partner von ChipChip, wird im Rahmen der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ und des Programms Partners in Transformation von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.

Projektdaten

Projektstatus

Durchführung

Projektstandorte


Äthiopien Addis Abeba

Projektziele

Schaffung von Arbeitsplätzen Landwirtinnen und Landwirte mit Kundschaft verbinden Das Social-Buying-Modell einführen

Sektor

IKT & Digitale Wirtschaft Agrar- und Lebensmittelwirtschaft

Ein Projekt mit

Unternehmen

Partner

Kontakt

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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