Ein Gewächshaus der UTAB

Center of Excellence in Agriculture and Gastronomy

Jobperspektiven für Jugendliche
in der Landwirtschaft

Ausgangslage und Herausforderungen

Kigali boomt, aber auf dem Land fehlen Jobs

Obwohl die Hauptstadt Kigali in den letzten Jahrzehnten zu einem modernen Dienstleistungshub geworden ist und immer mehr internationale Besucherinnen und Besucher anzieht, leiden viele Menschen in Ruanda weiterhin unter Nahrungsmangel und fehlenden Berufsperspektiven. Etwa 80 Prozent der Bevölkerung lebt im ländlichen Raum, und die Landwirtschaft ist nach wie vor die mit Abstand wichtigste Quelle von Beschäftigung und Einkommen. Um langfristig die Ernährungssicherheit der bald 14 Millionen Ruanderinnen und Ruander zu verbessern, fördert die Regierung zahlreiche landwirtschaftliche Kooperativen. Diese sollen durch eine Erhöhung ihrer Produktivität in die Lage versetzt werden, nicht nur ihre Mitglieder zu versorgen, sondern auch Nahrungsmittel an Nicht-Mitglieder zu verkaufen und so zusätzliches Einkommen zu generieren. Parallel dazu soll das Berufsbildungssystem verbessert werden, um die Schulabgängerinnen und Schulabgängern gezielt auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Insbesondere das Hotel- und Gastgewerbe hat ein hohes Beschäftigungspotenzial.

Projektansatz und Projektziele

Ein Ausbildungszentrum mit eigenem landwirtschaftlichen Betrieb

Die University of Technology and Arts of Byumba (UTAB) ist die einzige Uni im Distrikt Gicumbi, der an Uganda grenzt. Die UTAB plant dort die Gründung des Center of Excellence in Agriculture and Gastronomy (CEAG), um wettbewerbsfähiger zu werden und ihre Abhängigkeit von Studiengebühren zu verringern. Am neuen Zentrum sollen sechsmonatige Kurse in Landwirtschaft, Nahrungsmittelerzeugung und Gastronomie angeboten werden. Sie richten sich an Schulabgänger und -abgängerinnen, an Angestellte und an Unternehmerinnen und Unternehmer. Die Distriktverwaltung hat die UTAB außerdem autorisiert, auf einer Fläche von 15 Hektar Obst, Gemüse, Tee und Mais anzubauen. Dazu arbeitet die UTAB mit zwei bestehenden landwirtschaftlichen Kooperativen zusammen. Überschüssige Erzeugnisse, die nicht im Rahmen der Kurse verbraucht werden, kann das CEAG verkaufen und sich so zusätzliche Einnahmen erschließen, mit denen die Studiengebühren dauerhaft niedrig gehalten werden sollen. Außerdem soll eine Molkerei entstehen.

Invest for Jobs unterstützt die UTAB mit einem Zuschuss bei der Einrichtung des CEAG, mit dem Ziel Ausbildungsplätze in einem boomenden Sektor zu schaffen und jungen Erwachsenen Zugang zu attraktiven Jobs zu verschaffen. Über die praxisnahe Ausbildung an der UTAB können sie sich für unterschiedliche Berufsprofile qualifizieren und haben anschließend gute Chancen auf eine dauerhafte Anstellung im Hotelgewerbe, im Catering, in der Gastronomie oder bei Nahrungsmittelherstellern. Gleichzeitig soll das Projekt zu Effizienzgewinnen in der ruandischen Landwirtschaft führen und damit auch einen Beitrag zur Ernährungssicherheit und zur Steigerung von Einkommen im ländlichen Raum leisten.

Status und Ausblick

Mehr als 600 neue Jobs sind geplant

Nach Ende der dreijährigen Bau- und Investitionsphase sollen von 2027 bis 2030 insgesamt 675 Absolventinnen und Absolventen erfolgreich eine Ausbildung am Zentrum abschließen. Für den Betrieb des Center of Excellence werden dort 116 Personen angestellt. Rund 30 davon sollen aus den eigenen Absolventinnen und Absolventen rekrutiert werden. Sie profitieren dadurch von den in Ruanda gesetzlich vorgeschriebenen Sozialleistungen wie einer Krankenversicherung, Altersvorsorge, bezahltem Urlaub und Mutterschutz. Die anderen Absolventinnen und Absolventen sollen bei anderen Arbeitgebern in der Region eine Arbeit aufnehmen.

Etwa 180 der 675 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden die Kurse berufsbegleitend durchlaufen und sich damit für besser bezahlte Anschlusstätigkeiten qualifizieren. Auch mehrere bereits an der UTAB tätige Personen werden ihre Einkommenssituation durch die Übernahme neuer Aufgaben deutlich verbessern können.

Die UTAB plant, insgesamt 1,43 Mio. Euro in den Aufbau des CEAG zu investieren. Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung GmbH gewährt einen Zuschuss in Höhe von 1 Mio. Euro (70 Prozent). Aus diesen Mitteln werden vor allem der Bau der Ausbildungsräume, des Studierendenwohnheims, des Verwaltungstrakts und der Molkerei finanziert. Auch der Kauf von Maschinen und landwirtschaftlichen Geräten kann so bezahlt werden.

Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung der KfW Entwicklungsbank ist Teil der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Mit Hilfe ihrer Förderung beseitigt sie Hürden für die Schaffung von zusätzlichen und besseren Arbeitsplätzen in der Privatwirtschaft in den afrikanischen Partnerländern.

Projektdaten

Projektstatus

Durchführung

Projektstandorte


Ruanda Gicumbi District

Projektziele

Schaffung von Arbeitsplätzen Ausbildungsplätze

Sektor

Landwirtschaft

Ein Projekt mit

Hochschulen

Partner

University of Technology and Arts of Byumba (UTAB)

Kontakt

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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