Pink Mango Asantii 2 C TT Communications

Ausbildungszentrum für Bekleidungsherstellung

Premium-Mode made in Rwanda

Ausgangslage und Herausforderungen

Ruandas vielversprechende Bekleidungsunternehmen stoßen auf strukturelle Hürden

Der aufstrebende Bekleidungssektor in Ruanda ist durch Informalität sowie geringe Marktverflechtungen und Zusammenarbeit gekennzeichnet. Für ruandische Bekleidungsunternehmen sind der Zugang zu Rohstoffen und ausreichend qualifizierten Arbeitskräften zentrale Herausforderungen, die ihre Entwicklung erschweren. Obwohl es spezifische technische und berufliche Aus- und Weiterbildungsangebote (TVET) gibt, sind Ausbildungsmöglichkeiten begrenzt und die Lehrpläne sind oft nicht auf die Anforderungen der Bekleidungsbranche abgestimmt. Viele Bekleidungsarbeiterinnen und -arbeiter haben keine formale TVET-Ausbildung erhalten und verfügen nicht über die notwendigen Fähigkeiten für die internationale Produktion. Umfragen zeigen, dass Ruanderinnen und Ruander bereit sind, lokal produzierte Bekleidung zu kaufen, jedoch von hohen Kosten und Bedenken bezüglich der Produktionsqualität abgehalten werden.

Ruanda steht in starker Konkurrenz zu internationalen, kostengünstigen Bekleidungsproduzenten. Das Land hat jedoch das Potenzial, ein attraktiver Standort für nachhaltig produzierte, hochwertige afrikanische Mode zu werden. Dies erfordert eine erhebliche Verbesserung der Qualifikationen ruandischer Bekleidungsarbeiterinnen und -arbeiter.

Um die bestehenden Herausforderungen zu bewältigen und das erhebliche Potenzial des ruandischen Bekleidungssektors zur Schaffung von Arbeitsplätzen zu realisieren, ist Invest for Jobs eine Partnerschaft mit Pink Mango Asantii eingegangen, um ein branchenspezifisches Zentrum für hochwertige und praxisorientierte Ausbildung aufzubauen.

Projektansatz und Projektziele

Ein praxisorientiertes Ausbildungsprogramm zur Förderung der technischen und sozialen Kompetenzen

Im Jahr 2022 gründete Pink Mango Asantii seine erste Direct-to-Consumer-Modemarke. Das ambitionierte Ziel des Labels ist es, das afrikanische Kulturerbe zu nutzen, indem es mit afrikanischen und internationalen Designerinnen und Designern zusammenarbeitet und alle Produktionsmaterialien vom afrikanischen Kontinent bezieht. Das Modehaus hat sich zur Aufgabe gesetzt, Afrika als erstklassigen Standort für die Bekleidungsproduktion zu fördern und dabei das Wohlergehen seiner Arbeitskräfte zu gewährleisten.

Um erfolgreich in der Premium-Modebranche zu arbeiten, müssen ruandische Arbeitskräfte ihre technischen und sozialen Kompetenzen auf ein Niveau bringen, das derzeit nur selten in Ostafrika vertreten ist. Im März 2023 startete Pink Mango Asantii mit Unterstützung von Invest for Jobs ein praxisorientiertes Ausbildungsprogramm für mindestens 300 Ruanderinnen und Ruandern, hauptsächlich Frauen und Jugendliche. Ziel ist es, mindestens 200 von ihnen in gute Arbeitsplätze im Unternehmen zu vermitteln. Die bestehenden Fähigkeiten werden zunächst bewertet und auf einer Skala von E (keine Vorkenntnisse) bis A++ (Vorgesetztenniveau) eingestuft. Auf Grundlage eines umfassenden Lehrplans machen sich die Auszubildenden mit neuen Maschinen und Arbeitsprozessen vertraut, steigern ihre Effizienz und erwerben neue soziale Kompetenzen.

Durch schrittweisen Aufstieg erhalten die Auszubildenden ein höheres Gehalt und die Fähigkeit, komplette Kleidungsstücke zu produzieren sowie selbst als Ausbildende zu arbeiten. Einige werden letztlich in der Lage sein, Aufgaben wie Käuferkommunikation und Auftragsplanung zu übernehmen. Die Schulung sozialer Kompetenzen umfasst Themen wie Produktionsaufsicht, Arbeitssicherheits- und Gesundheitsstandards, den Umgang mit sexueller Belästigung, Abfallmanagement und Problemlösung. Das Projekt zielt ebenfalls darauf ab, die Zertifizierung für internationale Standards in Qualitätssicherung, sozialer Absicherung und nachhaltiger Produktion zu erreichen. Dies trägt zu nachhaltigen Geschäftspraktiken bei und verbessert die Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden.

Status und Ausblick

Neue Beschäftigungsmöglichkeiten und bessere Arbeitsbedingungen

Im Juli 2023 schloss Pink Mango Asantii die Entwicklung eines umfassenden Lehrplans ab. Zudem wurde die Ausstattung der Einrichtung in der Sonderwirtschaftszone in Kigali um Maschinen, Geräte und Materialien erweitert. Das Unternehmen nahm internationale Bekleidungsexpertinnen und -experten als Ausbildende unter Vertrag, die den Auszubildenden wertvolle Fähigkeiten vermitteln. Insgesamt werden 300 Bekleidungsarbeiterinnen und -arbeiter in Gruppen von 60 bis 110 Personen geschult, von denen 70 Prozent Frauen und 80 Prozent Jugendliche sind. Die erste Gruppe von 60 Auszubildenden begann ihren sechsmonatigen Ausbildungszyklus im Juli 2023. Nach Abschluss der Schulung erhielten 53 von ihnen bereits eine gute Anstellung bei Pink Mango Asantii. Die zweite und dritte Kohorte, jeweils bestehend aus 65 Auszubildenden, starteten ihre Schulungen im April bzw. August 2024. Eine vierte Gruppe von 110 Auszubildenden begann ihre Ausbildung im November 2024.

Pink Mango Asantii Ltd wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Rahmen der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.

Projektdaten

Projektstatus

Durchführung

Projektstandorte


Ruanda Kigali

Projektziele

Neue Arbeitsplätze Ausbildung Verbesserte Arbeitsbedingungen

Sektor

Textil

Ein Projekt mit

Unternehmen

Partner

Pink Mango Asantii Ltd.

Kontakt

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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