Einkommenssteigerung durch die Kraft des Marktes
Im Jahr 2022 ging Invest for Jobs eine Partnerschaft mit neun Bauernkooperativen ein, die in Ruandas nördlichen und südlichen Provinzen Knoblauch anbauen, um sie bei der Schulung ihrer Mitglieder zu unterstützen. Knoblauch ist eine der am häufigsten angebauten Nutzpflanzen in Ruanda und damit eine hervorragende Grundlage für die Steigerung der Produktivität und Rentabilität der Landwirtinnen und Landwirte. Ziel war es, die unternehmerischen Fähigkeiten von mehr als 3.800 Kleinbäuerinnen und -bauern zu verbessern und so zu höheren Einkommen beizutragen.
Der im gemeinsamen Projekt angewandte Ansatz wurde ursprünglich für die Kakaoerzeugung in Ghana, Nigeria, Côte d‘Ivoire, Kamerun und Togo entwickelt und dort als Farmer Business School (FBS) bekannt. Seit Einführung wurden bereits über 1,4 Mio. Kleinbäuerinnen und -bauern in 22 afrikanischen Staaten mit diesem Konzept geschult. Invest for Jobs hat das Konzept der FBS nun auch nach Ruanda gebracht.
Der Schwerpunkt der FBS liegt auf der Verbesserung der unternehmerischen Fähigkeiten der Landwirtinnen und Landwirte. Die Schulungsmodule umfassen Themen wie Betriebsführung, Finanzwissen und Produktdiversifizierung. Die erlernten Inhalte sollen den Landwirtinnen und Landwirten helfen, einkommensbezogene Entscheidungen auf der Grundlage von Kosten-Nutzen-Analysen zu treffen und dabei sowohl ihre Hauptkultur als auch zwei weitere Anbaupflanzen zu berücksichtigen. So erhalten sie das nötige Rüstzeug, um Marktchancen für sich zu erkennen und so ihr Einkommen und die Ernährungssituation ihrer Familien zu verbessern.
Zu den Zielen der Schulungen zählen:
- Die Produktivitäts- und Qualitätssteigerung in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft,
- Die Diversifizierung von Kleinbetrieben,
- Die Verbesserung des Einkommens und der Lebensbedingungen von Kleinbäuerinnen und -bauern und ihrer Familien,
- Professionalisierung der Produzenten und ihrer Organisationen,
- Praktizierung einer klimafreundlichen Landwirtschaft.
Geschult werden die Landwirtinnen und Landwirte in Kohorten von 25-30 Teilnehmenden an fünf aufeinanderfolgenden Vormittagen. Die Schulungen finden in Gemeindehäusern, Kirchen, Lagerhallen oder unter Bäumen in der Nähe von Lehmwänden statt, an denen Poster angepinnt werden können.