Damit Kleinst-, Klein- und mittlere Unternehmen (KKMU) in ländlichen Gebieten Ruandas ihr Geschäft ausbauen und damit mehr und bessere Arbeitsplätze schaffen können, hat Invest for Jobs die dritte Runde der Fazilität für lokale Wettbewerbsfähigkeit (Local Competitiveness Facility, LCF) der ruandischen Agentur für die Entwicklung lokaler Verwaltungseinheiten (Local Administrative Entities Development Agency, LODA) unterstützt. LODA ist eine Regierungsbehörde unter der Aufsicht des Ministeriums für Kommunalverwaltung (Ministry of Local Government, MINALOC). Sie konzentriert sich auf die lokale Wirtschaftsentwicklung, soziale Absicherung und den Aufbau von Kapazitäten lokaler Verwaltungseinheiten.
Das Ziel der LCF ist es, Unternehmenspartnerschaften für eine armutsorientierte lokale Wirtschaftsentwicklung durch die Integration kleinerer, oft informeller Unternehmen in lokale Wertschöpfungsketten zu ermöglichen. Die LCF kombiniert Zuschüsse zwischen 3.000 und 30.000 Euro, die in Ruanda-Franc ausgezahlt werden, mit ergänzenden Dienstleistungen zur Unternehmensentwicklung, um die unternehmerischen Fähigkeiten der teilnehmenden KKMU zu verbessern. Zu diesen Dienstleistungen gehören beispielsweise Finanzmanagement-Schulungen, die für alle Unternehmenspartnerschaften auf Distriktebene durchgeführt werden und es den Unternehmen ermöglichen, sich mit anderen LCF-Empfängerinnen und Empfängern zu treffen und auszutauschen.
Das Verfahren zur Antragstellung der LCF wurde transparent und wettbewerbsorientiert gestaltet. Ab Dezember 2020 weckte ein öffentlicher Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen in neun ruandischen Distrikten das Interesse von Privatunternehmen. Die Distrikte waren: Burera, Gatsibo, Gisagara, Huye, Karongi, Kirehe, Nyamagabe, Nyamasheke und Rulindo. Um sich zu bewerben, gingen die Unternehmen Geschäftspartnerschaften mit anderen Unternehmen entlang bestimmter Wertschöpfungsketten ein, wobei in der Regel formelle, größere Unternehmen mit informellen Kleinstunternehmen kombiniert wurden. Auch Nichtregierungsorganisationen und Berufsbildungsinstitutionen konnten Partner sein. Alle vorgeschlagenen Unternehmenspartnerschaften mussten über ein hohes Potenzial verfügen, langfristige wirtschaftliche Wirkungen zu erzielen, um zum Wirtschaftswachstum ihres jeweiligen Distrikts beizutragen.
Eine neue Unternehmenspartnerschaft im abgelegenen Distrikt Kirehe umfasste beispielsweise eine Bienenzuchtgenossenschaft und ein honigverarbeitendes Unternehmen. Die LCF stockte die Mittel der Partnerschaft auf, damit sie Maschinen und Ausrüstung anschaffen konnten, um mehr und besseren Honig zu produzieren. Wie bei allen anderen Partnerschaften erhielten auch sie ergänzende Schulungen, um die Geschäftsentwicklung zu fördern.