Ruandas ITK Sektor

Hochqualifizierte Arbeitskräfte für Ruandas IKT-Sektor

Ruanda eröffnet sich den Markt
der digitalen Bildbearbeitung

AUSGANGSLAGE UND HERAUSFORDERUNGEN

Digitaler Pionier in Kinderschuhen

Ruanda positioniert sich seit Jahren als Pionier für digitale Technologien. Hunderte öffentliche Dienstleistungen können vollständig online genutzt werden und knapp 95 Prozent der Landesfläche sind durch 4G LTE-Netzwerk abgedeckt. In den letzten Jahren wurden über 7.000 km Glasfaserkabel verlegt, um potenziellen Investoren zu zeigen, dass Ruanda ein attraktiver und exzellent vernetzter Standort für ihr digitales Geschäft ist.

Die digitale Wirtschaft des ostafrikanischen Landes befindet sich dennoch weiterhin in einer frühen Wachstumsphase. In 2022 trug der Sektor für Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) nur 2 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt Ruandas bei. Mit knapp 15.000 Personen waren im gleichen Jahr lediglich 0,4 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung in diesem Sektor tätig. Für die kommenden Jahre wird jedoch ein vergleichsweise schnelles Wachstum des IKT-Sektors vorausgesagt, der für das kleine Land zunehmend an Bedeutung gewinnt. Bis 2025 sollen 7 Prozent aller Exporte aus dem IKT-Sektor kommen – ein deutlicher Sprung verglichen mit 0 Prozent in 2018.

Innerhalb des IKT-Sektors ist der Bereich der digitalen Bildbearbeitung in Ruanda besonders schwach ausgeprägt. Während Länder wie die Philippinen oder Indien bereits zu internationalen Größen im Bildbearbeitungsmarkt aufgestiegen sind, befindet sich Ruanda noch in einem frühen Stadium des Wachstums. Bislang fehlt es im Land an technischem Know-how und qualifiziertem Personal, obwohl der Bedarf durch Medienhäuser und für internationale Dienstleistungsexporte besteht. Um das Beschäftigungs- und Innovationspotenzial dieses Teilsektors der ruandischen Digitalwirtschaft voll auszuschöpfen, brauchen junge Talente und Unternehmen die richtige Förderung.

PROJEKTANSATZ UND PROJEKTZIELE

IT-Talente als Grundstein des Bildbearbeitungssektor

Das Unternehmen Schnell Media bietet digitale Bildbearbeitungsdienste für Onlinehändler, Verlage, Fotostudios und viele andere Kunden aus der Mode-, Lebensmittel-, Automobil- und weiteren Branchen an. Neben der deutschen Zentrale und der Präsenz in Asien hat Schnell Media beschlossen, in 2021 eine Niederlassung in Ruanda zu gründen, um von hier aus mehr Bildbearbeitungsdienstleistungen für den internationalen Markt anzubieten.

Invest for Jobs unterstützt Schnell Media finanziell bei der Ausbildung von qualifiziertem Personal für ihre ruandische Niederlassung und für den ruandischen IKT-Sektor im Allgemeinen. Um Qualifikationsdefizite systematisch zu beseitigen und den Markteintritt von Schnell Media in Ruanda zu erleichtern, hat Invest for Jobs im Rahmen des Projekts auch eine strategische Partnerschaft mit der ruandischen Entwicklungsbehörde (RDB) vermittelt.

Gemeinsam mit der Entwicklungsbehörde, die in Kigali ein IKT-Innovationszentrum betreibt, erarbeitete Schnell Media ein Kurrikulum für Bildbearbeitung zur Fortbildung von Arbeitssuchenden und zur Förderung von IT-Start-ups. Zunächst werden 200 junge Menschen in Kigali für einen Zeitraum von 3 Monaten ausgebildet. Anschließend wird das erprobte Kursprogramm in das Angebot des IKT-Innovationszentrums integriert, damit es in Zukunft wiederholt werden kann, um weitere junge Talente für eine künftige Anstellung im Bereich der digitalen Bildbearbeitung heranzuziehen. Zusätzlich zu branchenspezifischen Kompetenzen wie Retuschieren, Maskieren, Zuschneiden, Vektorisieren und dem Umgang mit einschlägiger Software werden den Auszubildenden weitere praktische IT- und Sprachkenntnisse vermittelt, die für ihre Beschäftigungsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt unerlässlich sind.

Von den ersten 200 Ausgebildeten plant Schnell Media circa 100 Personen anzustellen. Invest for Jobs und RDB unterstützen außerdem bei der Vermittlung der restlichen Absolventinnen und Absolventen in passende Jobs bei anderen Unternehmen.

Für den jungen IKT-Sektor Ruandas bietet das Programm die Chance, einen vielversprechenden Nischenmarkt zu erschließen, so dass in Zukunft weitere interessierte Investoren im Bereich der Bildbearbeitung Ruanda ins Auge fassen, um vom neu verfügbaren Talent im Land Gebrauch zu machen.

STATUS UND AUSBLICK

Ruandas Bildbearbeitungssektor ist im Aufschwung

Seit dem Projektstart und der gleichzeitigen Eröffnung ihrer ruandischen Niederlassung im Mai 2021 hat Schnell Media ein Kurrikulum erstellt, das künftig in die Lehrangebote der ruandischen Partnerinstitutionen integriert werden soll. Bislang wurden bereits 161 Personen ausgebildet, von denen 61 bei Schnell Media sowie 8 weitere bei anderen Unternehmen angestellt wurden.

Bis Anfang 2024 werden die restlichen 39 Personen geschult und weitere Arbeitsplätze bei Schnell Media sowie in anderen Unternehmen in Ruanda geschaffen. Anschließend wird das Ausbildungsprogramm vom IKT-Innovationszentrum fortgesetzt, um neuen Absolventinnen und Absolventen die Tür zu öffnen und künftigen Investoren dringend benötigte Fachkräfte zur Verfügung zu stellen.

Dieses Projekt zur Stärkung des IKT-Sektors in Ruanda wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Rahmen der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ unterstützt.

Projektdaten

Projektstatus

Abgeschlossen

Projektstandorte


Ruanda Kigali

Projektziele

Arbeitsplätze schaffen Digitale Wirtschaft Ausbildung

Sektor

IKT & Digitale Wirtschaft

Ein Projekt mit

Unternehmen

Partner

Schnell Media

Kontakt

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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