Ein Handwerker bei der Arbeit

GOBES: Montagewerk für Busse

Neue Impulse
für die äthiopische Nutzfahrzeugindustrie

AUSGANGSLAGE UND HERAUSFORDERUNGEN

Transportfahrzeuge: Hohe Nachfrage, keine Hersteller

Äthiopien ist eines der bevölkerungsreichsten Länder des Kontinents und verfolgt eine ehrgeizige Industrialisierungsstrategie. Nach dem Willen der Regierung soll das Land schon in den kommenden Jahren in die Liga der Schwellenländer aufsteigen. Das Wirtschaftswachstum liegt deutlich über dem regionalen Durchschnitt und führt – in Verbindung mit einer ebenfalls wachsenden Bevölkerung – zu einer erhöhten Nachfrage nach Transportfahrzeugen. Doch bisher ist man hierbei fast vollständig auf den Import angewiesen. Es gibt noch keine nennenswerten Hersteller von Personen- oder Lastkraftwagen im Land.

Eine eigene Nutzfahrzeugindustrie im Land könnte Anschaffungs- und Wartungskosten der Fahrzeuge senken und hat ein signifikantes Potenzial zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Unter dem Namen GOBES soll ein Montagewerk für Busse zur Personenbeförderung geschaffen werden. Der Antragsteller KALEB Services Farmers‘ House PLC wurde 1994 in Äthiopien gegründet. Er hat mittlerweile 150 Angestellte und ist spezialisiert auf den Import und Vertrieb von landwirtschaftlichen Maschinen und Lkw.

PROJEKTANSATZ UND PROJEKTZIELE

Montage, Vertrieb, Wartung – und ein eigener Busbetrieb

KALEB Services Farmers’ House PLC plant in einem Konsortium mit der Kurt Köchlin GmbH und dem Privatinvestor Herrn Markus Körner die Gründung des Unternehmens GOBES. Es soll in Äthiopien Busse für den Personenverkehr montieren, warten und betreiben. Damit wäre es das erste privatwirtschaftliche Unternehmen dieser Art im Land. Angesiedelt werden soll GOBES in der Stadt Bishoftu, die 70 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Addis Abeba liegt. Dort sollen eine Montagelinie, Werkstätten und ein Trainingszentrum entstehen.

Über den Verkauf der Fahrzeuge hinaus wird GOBES das gesamte Dienstleistungsspektrum von Reparatur und Wartung anbieten und zudem eine eigene Busflotte zum Personentransport betreiben. Karosserien und Fahrgestelle werden importiert und am Standort Bishoftu für den äthiopischen Markt modifiziert. Der Betrieb der eigenen Busflotte soll von den Standorten Addis Abeba und Shashemane aus erfolgen.

Da ein landesweiter Einsatz der Busse geplant ist, sollen innerhalb der ersten zwei Jahre nach Unternehmensgründung auch in anderen Landesteilen Wartungsdienste angeboten werden. Dazu entsteht ein Netzwerk an Verkaufsstellen und Werkstätten.

STATUS UND AUSBLICK

Mehr als 300 neue Arbeitsplätze am Standort in Bishoftu

GOBES plant die Schaffung von über 300 neuen Arbeitsplätzen im Werk in Bishoftu. Auf dem Gelände, das sich bereits im Besitz des Antragstellers KALEB befindet, werden die Verwaltung, das Montagewerk und die Werkstätten untergebracht. Mittelfristig soll GOBES stark wachsen, auch was die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrifft. Für etwa 140 der neu eingestellten Personen sind Qualifizierungsmaßnahmen geplant, um sie auf ihre zukünftigen Tätigkeiten vorzubereiten. 

GOBES soll auf dem äthiopischen Markt bis 2030 zu einem der wichtigsten Verkäufer von Bussen und in einem zweiten Expansionsschritt zu einem Hauptakteur der entstehenden Nutzfahrzeugindustrie werden. Das Konsortium plant Investitionen von insgesamt 4 Millionen Euro. Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung GmbH gewährt einen Zuschuss in Höhe von 1 Million Euro (25 Prozent).

Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung (IFB) GmbH der KfW Entwicklungsbank ist Teil der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Mit Hilfe ihrer Förderung beseitigt sie Hürden für die Schaffung von zusätzlichen und besseren Arbeitsplätzen in der Privatwirtschaft.

Projektdaten

Projektstatus

Durchführung

Projektstandorte


Äthiopien Bishoftu

Projektziele

Schaffung von Arbeitsplätzen Unternehmensgründung Fortbildungsmaßnahmen

Sektor

Mobilität

Ein Projekt mit

Unternehmen

Kontakt

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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