MERINOS PRECOCE

Erweiterung eines Trainingszentrums für Viehhaltung in Marokko

Fachkräfte für 
moderne Viehzucht

Ausgangslage und Herausforderungen

Qualifikationsengpässe in der Landwirtschaft

Rund vier Millionen Marokkanerinnen und Marokkaner sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Die Viehhaltung schafft mehr als die Hälfte dieser Jobs und generiert einen wesentlichen Teil des Einkommens im ländlichen Raum. Doch in den überwiegend kleinen Betrieben mangelt es oft an Expertise zu modernen Aufzuchtmethoden und zu Tiergesundheit sowie zu Techniken wie der künstlichen Besamung, zur Durchführung von Laboranalysen und zur Erzeugung von Milchprodukten. Viele Betriebe haben Schwierigkeiten, qualifizierte Agrartechniker und -technikerinnen zu finden. Das verhindert die Schaffung neuer Jobs und bremst das Produktivitätswachstum. Auch die Tiergesundheit und die Ernährungssicherheit leiden darunter. Die Regierung hat das Problem erkannt und möchte mit dem Plan Génération Green 2020-2030 landwirtschaftliche Qualifikationsangebote ausbauen und das Wachstum des Sektors fördern.

Projektansatz und Projektziele

Erweiterung eines Trainingszentrums

Im Rahmen eines Public-Private-Partnerships hat das marokkanische Landwirtschaftsministerium die nicht gewinnorientierte Association Nationale Ovine et Caprine (ANOC) mit dem Betrieb des staatseigenen Institut de Formation dans les Métiers de l’Élevage (IFME) in Bellota (in der Provinz Ouezzane im Norden Marokkos) betraut. Seit 2021 wird dort Grundlagenwissen zu Viehhaltung und Molkereitechnik vermittelt. Um das Institut weiterzuentwickeln, wurde ein Konsortium gebildet, dem neben der ANOC und dem IFME auch die Bildungsabteilung des Landwirtschaftsministeriums angehört. Invest for Jobs unterstützt mit einem durch die Fazilität Investitionen für Beschäftigung GmbH vergebenen Zuschuss, die Erweiterung des Trainingszentrum. Zusätzlich werden neue Fortbildungsprogramme entwickelt. Zu den baulichen Maßnahmen gehören neue Unterrichtsräume und Werkstätten sowie eine Wasseraufbereitungsanlage, ein Studierendenwohnheim, eine Bibliothek, ein solarbetriebenes Bewässerungssystem und zwei Sportplätze. Junge Menschen bis zum Alter von 30 Jahren, die einen höheren Schulabschluss oder eine landwirtschaftliche Grundausbildung haben, können sich nach Abschluss der Bauphase innerhalb von zwei Jahren zu Agrartechnikern und -technikerinnen ausbilden lassen. Sie erlangen damit umfassende Kenntnisse zur Zucht, Ernährung, Reproduktion und Gesundheit von Nutztieren. Zwei weitere Trainings, die nur sechs Monate dauern, richten sich an Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit geringeren Vorkenntnissen. Sie können sich entweder praktisches Wissen zu künstlicher Besamung und zu Laboranalysen aneignen oder sich zu Molkereifachkräften fortbilden.

 

© IFE

 

Das Gesamtvolumen der Investition beträgt 2,08 Mio. Euro. Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung GmbH gewährt einen Zuschuss in Höhe von 1,79 Mio. Euro (86 Prozent). Damit werden die Baumaßnahmen, die technische Ausstattung des Trainingszentrums, der Labore und der Molkerei sowie die Entwicklung der neuen Curricula bezuschusst. Außerdem wird damit ein Büro zur Jobvermittlung gefördert.

Status und Ausblick

Rund 230 neue landwirtschaftliche Jobs

Nach dem Ende der Investitionsphase sollen von 2027 bis 2030 44 Personen das 2-Jahres-Programm abgeschlossen haben. 206 Personen sollen in diesem Zeitraum die sechsmonatigen Fortbildungen erfolgreich beenden. Das Konsortium um die ANOC wird 30 neue Stellen zum Betrieb des erweiterten IFME schaffen.  196 Absolventinnen und Absolventen sollen anschließend einen Arbeitsplatz in einem landwirtschaftlichen Unternehmen finden. Mehrere Unternehmen und Kooperativen haben ihre Bereitschaft bekundet, neue Stellen für qualifizierte Fachkräfte zu schaffen.

© IFE

 

Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung (IFB) GmbH der KfW Entwicklungsbank ist Teil der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Mit Hilfe ihrer Förderung beseitigt sie Hürden für die Schaffung von zusätzlichen und besseren Arbeitsplätzen in der Privatwirtschaft in den afrikanischen Partnerländern. 

Projektdaten

Projektstatus

Durchführung

Projektstandorte


Marokko Provinz Ouezzane/Bellota

Projektziele

Schaffung von Arbeitsplätzen

Sektor

Agrar- und Lebensmittelwirtschaft

Ein Projekt mit

Kammern und Verbänden

Partner

Association Nationale Ovine et Caprine ANOC DEFR IFME SA

Kontakt

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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