Salz wird verarbeitet

Entwicklung des senegalesischen Salzsektors

Neue Arbeitsplätze durch
die Produktion von Qualitätssalz

AUSGANGSLAGE UND HERAUSFORDERUNGEN

Schwierigkeiten bei Produktion und Vermarktung

Senegal ist mit einer Produktion von mehr als 450.000 Tonnen pro Jahr der größte Salzproduzent in Westafrika. Ein großer Teil davon stammt von über 15.000 kleinen handwerklichen Produzenten, die unveredeltes Salz herstellen. Daneben gibt es wenige private Initiativen wie die Firma Salins du Sine Saloum mit der einzigen Salzfabrik im Land, die gereinigtes, raffiniertes Salz herstellt. Davon exportiert Salins du Sine Saloum rund 80 Prozent, hauptsächlich in andere afrikanische Länder.

Gleichzeitig haben sich in den letzten Jahren neue industrielle Akteure im Salzsektor angesiedelt, Genossenschaften sind entstanden und mehrere Marktnischen haben sich aufgetan. So interessiert sich beispielsweise die lokale Wassergesellschaft Seneau dafür, Salz anstelle importierter chemischer Mittel zur Wasserreinigung zu nutzen – wofür sie rund 100.000 Tonnen Salz pro Jahr benötigen würde. Laut UNICEF liegt der Salzbedarf ganz Afrikas bei 7.000.000 Tonnen pro Jahr.

Doch die senegalesische Salzbranche steht vor einigen Schwierigkeiten, die vor allem mit der mangelnden Qualität des Produkts zusammenhängen und eine gute Vermarktung trotz wachsender Nachfrage aus der lokalen Agrar- und Lebensmittelindustrie verhindern. Lokale Unternehmen, die beispielsweise Brühwürfel herstellen, importieren daher weiterhin Salz aus dem Ausland.

Damit das Land das Potenzial seines Salzsektors in Zukunft besser ausschöpfen kann unterstützt Invest for Jobs die Entwicklung des Sektors mit einem Projekt, das den Schwerpunkt auf den Ausbau der technischen Kapazitäten von Produzenten und Raffinerien, die Optimierung der logistischen Abläufe und den Zugang zu Finanzmitteln setzt. So sollen die Qualität des Salzes verbessert und gleichzeitig neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

PROJEKTANSATZ UND PROJEKTZIELE

Wirtschaftliche Nachhaltigkeit des Salzsektors

Das Projekt zur Weiterentwicklung des senegalesischen Salzsektors richtet sich an lokale Unternehmen, die in der Produktion von Rohsalz tätig sind, Händler und Genossenschaften sowie Salzraffinerien und Lebensmittelhersteller.

In einem ersten Schritt soll das Managementsystem der Genossenschaften verbessert werden. Es sollen beispielsweise Buchhaltungssysteme eingerichtet und Instrumente für eine bessere Verwaltung der Warenströme und Bestände in den Lagerzentren entwickelt werden.

Als Nächstes soll das Dienstleistungsangebot der Produzenten gestärkt und die Genossenschaften beispielsweise bei der Akquise inländischer Käufer unterstützt werden, um neue Handelsbeziehungen aufzubauen.

Zudem soll ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt werden, denn um eine wirtschaftliche Nachhaltigkeit des Sektors zu erreichen, muss insbesondere die Produktqualität verbessert werden. Hierzu sollen unter anderem leistungsfähigere und besser an die lokalen Bedingungen angepasste Infrastrukturen und Ausrüstungen angeschafft werden. Dazu zählen Waschanlagen und Jodierungsanlagen sowie Lagerhäuser, die den erforderlichen Standards entsprechen.

In einem letzten Schritt werden die Fähigkeiten von Produzenten und Raffinerien gestärkt, unter anderem in Bezug auf die Themen Hygiene, Sicherheit sowie Techniken zur Herstellung von Qualitätssalz entsprechend den Gegebenheiten des Produktionsgebiets.

STATUS UND AUSBLICK

Eine wettbewerbsfähige Salzbranche

© GIZ / Tanja Schreiner


Invest for Jobs wird bei der Umsetzung des Projekts von der GFA Consulting Group unterstützt. Diese hat als Erstes eine Marktstudie vor Ort durchgeführt, um eine Analyse aller Produzenten und ihrer Produktionskapazität zu erstellen, die Bedarfe der Akteure zu identifizieren und das Geschäftsklima rund um die Branche besser zu erfassen.

Erste Aktivitäten mit Genossenschaften, Industriellen und Banken im Rahmen der Stärkung des Dienstleistungsangebots der Produzenten, der Verbesserung des Managementsystems der Genossenschaften und der Einführung eines Qualitätssystems haben begonnen.

Bis 2023 sollen mit der Unterstützung von Invest for Jobs 500 neue Arbeitsplätze geschaffen, die Arbeitsbedingungen für 1.500 Beschäftigte sowie das Geschäftsklima für 30 Unternehmen verbessert werden.

Langfristig zielt das Projekt darauf ab, eine wettbewerbsfähige Salzbranche in Senegal zu entwickeln, die qualitativ hochwertiges Salz insbesondere für den lokalen Markt produziert und den Anforderungen der lokalen kleinen und mittleren Unternehmen und Industriebetrieben gerecht wird.

Der Salzsektor in Senegal wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Rahmen der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.

Projektdaten

Projektstatus

Durchführung

Projektstandorte


Senegal Region Kaolack

Projektziele

Neue Arbeitsplätze Verbesserte Produktqualität Wirtschaftliche Nachhaltigkeit

Sektor

Agrar- und Lebensmittelwirtschaft

Ein Projekt mit

Unternehmen

Kontakt

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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