Solaranlagen in der ländlichen Umgebung

ENERGECO – Ein Trainingszentrum für erneuerbare Energien

Qualifizierte Mitarbeitende
für die Energiewende im Senegal

AUSGANGSLAGE UND HERAUSFORDERUNGEN

Zentrale Rolle der Privatwirtschaft beim Ausbau erneuerbarer Energien

Die Regierung des Senegal hat das Ziel, bis zum Jahr 2025 den Anteil der erneuerbaren Energien auf 30 Prozent zu steigern, und setzt dabei vor allem auf den Ausbau von Wind- und Solarenergie. Mehrere Energieparks sind in den letzten Jahren bereits ans Netz gegangen. Eine wichtige Rolle spielt hierbei der Privatsektor, der schon jetzt für mehr als die Hälfte des erzeugten Stroms sorgt. Doch auch im Senegal fehlt es an ausreichend qualifizierten Technikerinnen und Technikern, um zusätzliche Kapazitäten aufzubauen und die Anlagen zu warten. Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien haben Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen und müssen oft auf Personal zurückgreifen, dem Spezialkenntnisse für den Umgang mit den neuen Technologien fehlt.

Diese Situation betrifft auch das Privatunternehmen Société d’Économie d’Énergie et d’Électromécanique (ENERGECO). ENERGECO wurde 1982 in Dakar gegründet und vertreibt und installiert eigene Solaranlagen, insbesondere zur Elektrifizierung des ländlichen Raums, sowie solarbetriebene Wasserpumpen und Maschinen zur Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Mit Unterstützung von Invest for Jobs, durch die Fazilität Investitionen für Beschäftigung GmbH, wird ENERGECO nun in die Ausbildung von Fachkräften für erneuerbare Energien investieren.

PROJEKTANSATZ UND PROJEKTZIELE

Ein Trainingszentrum für dringend benötigte Fachkräfte

ENERGECO wird in Dakar ein privates Berufsbildungszentrum unter dem Namen „Green Energy Training Centre“ (GETC) aufbauen. Die Lehrinhalte werden in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Berufsbildung erstellt und auf die Bedürfnisse des senegalesischen Arbeitsmarktes zugeschnitten. Außerdem ist eine offizielle Akkreditierung als Berufsschule durch das Ministerium geplant. Die Studiengänge werden sich an junge Menschen richten, die am Anfang ihrer Berufslaufbahn stehen, und an Berufstätige mit Fortbildungsbedarf. Es sollen ein- bis zweijährige Ausbildungen und berufsbegleitende Fortbildungen in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz angeboten werden. Das Berufsbildungszentrum wird darüber hinaus Beratungsleistungen für Privatunternehmen erbringen.

Die Teilnehmenden können sich in den Bereichen Technik, Installation und Projektleitung ausbilden lassen. Grundlage ist ein duales Curriculum, bei dem die Teilnehmenden einen großen Teil ihrer Ausbildungszeit in Partnerunternehmen verbringen.

Vier Universitäten im Senegal – Thiès, Diourbel, Ziguinchor und Saint Louis – sowie die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) haben sich dem Projekt angeschlossen. Die Universitäten im Senegal werden Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, in denen ENERGECO die Ausbildungen durchführen kann.

STATUS UND AUSBLICK

1.700 Abschlüsse innerhalb von drei Jahren geplant

Am Trainingszentrum in Dakar werden durch das Projekt innerhalb von drei Jahren 89 neue Jobs entstehen, an den Trainings-Hubs der senegalesischen Partnerunis insgesamt 52. Die neuen Mitarbeitenden werden in Verwaltung und Lehre eingesetzt. Es wird prognostiziert, dass 400 der 500 Absolventinnen und Absolventen, die innerhalb der ersten drei Jahre an den verschiedenen Aus- und Fortbildungsprogrammen teilnehmen werden, direkt im Anschluss einen Arbeitsplatz bei ENERGECO und anderen Unternehmen angeboten bekommen. Rechnet man auch diejenigen Personen hinzu, die an berufsbegleitenden Fortbildungen teilnehmen, so sollen im Verlauf von drei Jahren insgesamt 1.700 Personen die verschiedenen Bildungsangebote erfolgreich durchlaufen. Neben der Schaffung von Arbeitsplätzen wird das neu eingerichtete Trainingszentrum auch dabei helfen, den Ausbau der erneuerbaren Energien im Senegal voranzutreiben und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.

ENERGECO wird insgesamt 2,07 Mio. Euro in den Aufbau des Berufsbildungsprogramms investieren. Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung GmbH bezuschusst diese Investition mit 1,03 Mio. Euro (50%). Aus den Mitteln der Fazilität werden insbesondere die Baumaßnahmen am Standort Dakar und die technische Ausstattung des Trainingszentrums finanziert.

Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung (IFB) GmbH der KfW Entwicklungsbank ist Teil der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Mit Hilfe ihrer Förderung beseitigt sie Hürden für die Schaffung von zusätzlichen und besseren Arbeitsplätzen in der Privatwirtschaft.

Projektdaten

Projektstatus

Durchführung

Projektstandorte


Senegal Dakar

Projektziele

Arbeitsplätze erneuerbare Energien

Sektor

Sonstige

Ein Projekt mit

Unternehmen

Partner

Kontakt

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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