Bekleidungsfabrik

DTRT Apparel: Kleidungsstücke für internationale Abnehmer

Ghana: Eine neue Näherei
und Stoffe aus eigener Herstellung

AUSGANGSLAGE UND HERAUSFORDERUNGEN

Ghana bietet viele Standortvorteile für Textilunternehmen

Über seine Seehäfen, insbesondere den Hafen von Tema in der Großregion Accras, ist Ghana gut an internationale Märkte angebunden. Zahlreiche aus Ghana exportierte Waren, darunter auch Textilien, sind durch internationale Handelsabkommen wie den US-amerikanischen African Growth and Opportunities Act (AGOA) oder die Economic Partnership Agreements der EU ganz oder teilweise von Importzöllen befreit. Neben der guten logistischen Anbindung an die USA und Europa bietet Ghana ein unternehmensfreundliches Investitionsklima, ein stabiles politisches Umfeld und ein wettbewerbsfähiges Lohnniveau. Im jährlichen „Ease of Doing Business“-Ranking der Weltbank hat Ghana wiederholt den ersten Platz in Westafrika belegt. Der Seetransport nach Europa ist wesentlich schneller als der von Asien aus. Diese Faktoren verschaffen Produkten aus Ghana einen echten Wettbewerbsvorteil. Trotzdem ist es Textilunternehmen bisher nicht gelungen, ihren Marktanteil gegenüber der starken Konkurrenz aus Asien zu erhöhen.

PROJEKTANSATZ UND PROJEKTZIELE

Stoffe aus eigener Herstellung sollen unabhängiger vom Import machen

Das Unternehmen DTRT Apparel produziert in Ghana mit 2.500 Angestellten Kleidungsstücke für große internationale Abnehmer. Die dazu nötigen Vorprodukte wie Stoffe und Borten werden von asiatischen Herstellern bislang auf dem Seeweg importiert. Im Rahmen des von Invest for Jobs geförderten Investitionsvorhabens wird DTRT Apparel seine Produktion von Kleidungsstücken ausweiten und eine Fabrik zur Herstellung von Stoffen bauen. Indem es eigene Stoffe verarbeitet, möchte das Unternehmen seine Abhängigkeit von Importen reduzieren und in der Lage sein, schneller auf neue Kundenanfragen zu reagieren. Auch andere Unternehmen der Textilbranche sollen vom Trend zur lokalen Produktion und der dadurch gewonnen Unabhängigkeit profitieren. 

Es werden mit Unterstützung von Invest for Jobs Kapazitäten an zwei Standorten aufgebaut: In der Tema Industrial Zone soll auf 18.000 m2 eine Näherei entstehen, die im Cut-Make-Trim-Verfahren arbeitet. Dabei werden die Kleidungsstücke nach den Design-Vorgaben der internationalen Abnehmer zugeschnitten, genäht und fertiggestellt. DTRT Apparel wird seine bestehende Produktion deutlich ausweiten und an diesen neuen Standort verlagern. Dort sollen dann T-Shirts, Polohemden, Pullover und andere Artikel gefertigt werden. In der nahe gelegenen Dawa Industrial Zone wird darüber hinaus eine Strickerei mit 60 Maschinen gebaut, die jährlich bis zu zwei Tonnen Polyesterstoffe produziert. Sie sollen in der eigenen Näherei in Tema weiterverarbeitet, aber auch an andere Textilunternehmen in Ghana verkauft werden. Bei der Herstellung der Stoffe wird ein eigens von DTRT Apparel entwickeltes Färbeverfahren zum Einsatz kommen, das besonders umweltschonend ist.

STATUS UND AUSBLICK

Neue Jobs und ein Schub für die ghanaische Textilbranche

An den beiden Standorten werden insgesamt 2.700 neue Arbeitsplätze entstehen. Die Näherei wird deutlich größer sein als die aktuell genutzte. Alle neu eingestellten Personen werden in der Bedienung der neuen Maschinen geschult. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem Betreiberunternehmen des Industriegebiets. Die neue Näherei wird im Vergleich zur bestehenden Produktionsstätte von DTRT Apparel moderner ausgestattet sein, so dass sich auch die Arbeitsbedingungen für die schon jetzt beim Unternehmen beschäftigten 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich verbessern werden. Die Klimatisierung wird verbessert, und die Näherinnen und Näher haben mehr Platz an ihren individuellen Arbeitsplätzen. Die Ausweitung der Produktion soll auch einen Beitrag zur Entwicklung des ghanaischen Textilsektors und seiner Zulieferer leisten. Dadurch soll er auch für andere Hersteller attraktiver werden und noch mehr internationale Einkäufer von Textilien aus ghanaischer Produktion überzeugen.

Das Partnerunternehmen investiert insgesamt 24,9 Mio. Euro in den Aufbau der beiden Fabriken. Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung GmbH gewährt einen Zuschuss in Höhe von 6 Mio. Euro (24 %), mit dem die Anschaffung neuer Maschinen finanziert wird.

Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung (IFB) GmbH der KfW Entwicklungsbank ist Teil der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Mit Hilfe ihrer Förderung beseitigt sie Hürden für die Schaffung von zusätzlichen und besseren Arbeitsplätzen in der Privatwirtschaft in den afrikanischen Partnerländern.

Projektdaten

Projektstatus

Durchführung

Projektstandorte


Ghana Tema und Dawa Industriegebiete

Projektziele

Neue Arbeitsplätze Importunabhängigkeit

Sektor

Textil

Ein Projekt mit

Unternehmen

Partner

Kontakt

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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