Production line IFB Projekt Egypt

Ägypten: Strom und thermische Energie für die Industrie

Nachhaltige Energiegewinnung
mit Solarkollektoren

AUSGANGSLAGE UND HERAUSFORDERUNGEN

Der Bedarf an Strom und thermischer Energie steigt

Ägypten ist das bevölkerungsreichste Land der Region. Der Energiebedarf steigt von Jahr zu Jahr. Bisher wird er zu etwa drei Vierteln aus konventionellen Quellen gedeckt. Um die Energiewende einzuleiten, hat die Regierung das Ziel ausgegeben, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2035 auf über 40 Prozent zu steigern. So sollen der CO2-Ausstoß gesenkt und die Luftqualität in den Ballungsräumen verbessert werden. Außerdem sollen vor dem Hintergrund steigender Ölpreise Verbraucherinnen und Verbraucher entlastet werden. Neben der Stromerzeugung bietet auch der industrielle Bedarf an Wärmenergie ein hohes Potenzial zur Nutzung nachhaltig erzeugter Energie im Land. Vor allem die Sektoren Lebensmittelerzeugung, Molkereiprodukte, Textilwirtschaft sowie die Papier- und Zellstoffindustrie sind auf Wärmeenergie angewiesen.

PROJEKTANSATZ UND PROJEKTZIELE

Westlich von Kairo entsteht eine Produktionsanlage für Solarkollektoren

Creative Power Solutions (CPS) ist in der Schweiz ansässig und wird im Konsortium mit dem ägyptischen Unternehmen AMCO und der Unterstützung von Invest for Jobs in die Massenproduktion von Solarkollektoren für den lokalen Markt einsteigen. CPS ist international im Bereich Energieerzeugung tätig und hat Tochtergesellschaften in den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten. AMCO bietet ägyptischen Unternehmen seit 1985 verschiedene Dienstleistungen an, vor allem bei der Beschaffung. Eine von CPS und AMCO gegründete Zweckgesellschaft wird im Industriepark Sadat City eine halb-automatische Produktionsanlage für Solarkollektoren aufbauen. Die Technologie der Kollektoren ist bewährt und stammt vom schwedischen Unternehmen Absolicon. Die Hauptkomponenten der Produktionsanlage kommen von ABB und Siemens. Sie kann bei Vollauslastung bis zu 18.000 Einheiten pro Jahr herstellen. Das entspricht einer Fläche von 100.000 m2. Die Kollektoren nutzen parabolische Spiegel zur Bündelung von Sonnenenergie und erhitzen Wasser auf bis zu 160 Grad Celsius. Das heiße Wasser wird anschließend zur Stromerzeugung genutzt oder kann seine thermische Energie in industrielle Prozesse einspeisen.

Durch die Herstellung in Ägypten sollen die Kollektoren zu einem günstigeren Preis als bisher vorhandene Importprodukte vermarktet werden. Der Herstellungspreis ist entscheidend, denn in Ägypten gibt es kaum Förderprogramme für CO2-Einsparungen. Neben ägyptischen Abnehmern sollen auch Kunden in den Golfstaaten beliefert werden. Das Projekt soll Arbeitsplätze in einer Branche schaffen, die zukunftsweisend für die ägyptische Energieversorgung ist.

STATUS UND AUSBLICK

Arbeitsplätze und Wissenstransfer

Zur Herstellung der Kollektoren werden am Standort Sadat City 91 neue Arbeitsplätze in den Bereichen Produktion, Verwaltung und Management geschaffen. Fast alle neu eingestellten Personen werden Trainingsprogramme durchlaufen, damit sie in die hoch-technisierten Produktionsabläufe eingebunden werden können. Das Investitionsvorhaben leistet hierdurch auch einen Beitrag zum Wissenstransfer in einer Zukunftsbranche.

Das Konsortium wird darüber hinaus mit mehreren Unternehmen zusammenarbeiten, die zugesagt haben, ihrerseits weitere 264 Jobs zu schaffen. Hierzu gehören metallverarbeitende Unternehmen, die Vorprodukte für die Kollektoren herstellen, Transportdienstleister und weitere Partner, die sich darum kümmern, dass die Solaranlagen bei den Abnehmern fachgemäß installiert werden. Etwa ein Drittel der gesamten neu geschaffenen Jobs werden an junge Berufstätige vergeben, die nicht älter als 24 Jahre sind.

Insgesamt plant das Konsortium Investitionen von 5,4 Mio. Euro. Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung GmbH gewährt einen Zuschuss in Höhe von 2,7 Mio. Euro (50 %). Aus diesen Mitteln werden vor allem der Aufbau der Produktionsanlage und die Anschaffung der entsprechenden Maschinen bezuschusst.

Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung (IFB) GmbH der KfW Entwicklungsbank ist Teil der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Mit Hilfe ihrer Förderung beseitigt sie Hürden für die Schaffung von zusätzlichen und besseren Arbeitsplätzen in der Privatwirtschaft in den afrikanischen Partnerländern.

Projektdaten

Projektstatus

Durchführung

Projektstandorte


Ägypten Sadat Industrial Park

Projektziele

Neue Arbeitsplätze Erneuerbare Energie

Sektor

Sonstige

Ein Projekt mit

Unternehmen

Partner

Creative Power Solutions AG AMCO Ltd.

Kontakt

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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