Worker in the existing factory of Janiya Investment

Bau einer Strickerei und Näherei in Muhanga

„Made in Ruanda“
neue Jobs in der Textilbranche

Ausgangslage und Herausforderungen

The clothing industry in Rwanda is dependent on imports

In Ruanda gibt es eine Bekleidungsindustrie, die von kleinen und mittleren Unternehmen geprägt ist. Aber nur ein kleiner Anteil des verarbeiteten Materials stammt aus lokaler Produktion. Das Land ist sehr stark vom Import für Stoffe für die Bekleidungsindustrie abhängig. Auch bei den verkauften Kleidungsstücken dominieren Hersteller aus dem Ausland. Nur wenige werden in Ruanda gefertigt, der Rest wird importiert – vor allem aus China, Indien und den USA. Die Regierung des Landes verfolgt seit 2017 eine „Made in Ruanda“-Strategie und fördert die einheimische Textilindustrie durch Steuervergünstigungen und eine Befreiung von Importzöllen. Gleichzeitig wurde der Import von Second-Hand-Kleidung aus dem Ausland durch höhere Zölle verteuert. Ziel ist es, die lokalen Hersteller wettbewerbsfähiger zu machen und Jobs im eigenen Land zu schaffen. Staatliche Stellen wurden angewiesen, bei der Beschaffung von Schul- und Polizeiuniformen sowie bei der Ausstattung der Sicherheitskräfte einheimische Hersteller zu bevorzugen. Durch das verbesserte Marktumfeld wird die Produktion von Textilien im Inland immer attraktiver.

Projektansatz und Projektziele

Eine neue Strickerei und eine Textilfabrik im Muhanga Industrial Park

Das ruandische Partnerunternehmen Janiya Investment hat rund 200 Angestellte und fertigt seit 2019 in Muhanga, südwestlich von Kigali, Kleidungsstücke für den ruandischen Markt. Mit einem Marktanteil von etwa fünf Prozent gehört Janiya Investment zu den Top 10 der Textilunternehmen in Ruanda. Die verarbeiteten Stoffe wurden bisher aus Kenia, Uganda, China und Indien importiert. Um die Produktion auszuweiten und künftig auch eigene Stoffe produzieren zu können, entstehen im Muhanga Industrial Park nun eine Strickerei und eine Textilfabrik, in der bei Vollauslastung über 1 Million Kleidungsstücke im Jahr genäht werden können. Sie sollen in Zukunft auch in Nachbarländer exportiert werden. Auch ein Online-Vertrieb an Endkunden ist in Planung. Von den selbst hergestellten Stoffen soll rund die Hälfte an andere Textilhersteller in Ruanda verkauft werden, die so auch ihre Einkaufskosten senken können. Die Herstellung eigener Stoffe verlagert wichtige Schritte der Wertschöpfungskette ins eigene Land und wird auch positive Auswirkungen auf andere Unternehmen der Branche haben.

Insgesamt plant Janiya Investment für dieses Projekt Investitionen von 2,6 Mio. Euro. Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung GmbH gewährt einen Zuschuss in Höhe von 1,25 Mio. Euro (48 Prozent). Aus diesen Mitteln werden vor allem der Bau der neuen Fabrik und der Kauf von Strickmaschinen finanziert.

Status und Ausblick

329 neue Jobs durch bessere Wettbewerbsfähigkeit und neue Produkte

In der Strickerei und der Näherei sowie in der Verwaltung werden 163 neue Jobs geschaffen, etwa drei
Viertel davon für Frauen. Der Großteil der Jobs wird nach Abschluss der maximal drei Jahre langen Investitionsphase geschaffen. Die Angestellten werden über sozialversicherungspflichtige Anstellungsverhältnisse Zugang zu Sozialleistungen wie Renten- und Krankenversicherungen, bezahltem Urlaub und Mutterschutz bekommen. Die neuen Produktionsstätten werden deutlich moderner als die derzeit genutzten sein und auch über eine Kantine und Pausenräume verfügen. Dadurch werden sich auch für die schon jetzt beschäftigten Personen die Arbeitsbedingungen verbessern. Für die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sechsmonatige Trainings geplant, um sie in der Bedienung der modernen Maschinen zu schulen.

Auch für die Textilunternehmen, die ihre Stoffe in Zukunft von Janyia Investment beziehen, werden sich die Wettbewerbsbedingungen verbessern, und es wird davon ausgegangen, dass sie in der Folge mehr als 150 zusätzliche Jobs schaffen werden. Mehrere von ihnen haben entsprechende Absichtserklärungen unterschrieben. Die Unterzeichnung des Zuschussvertrags fand im September 2024 statt.

Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung (IFB) GmbH der KfW Entwicklungsbank ist Teil der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Mit Hilfe ihrer Förderung beseitigt sie Hürden für die Schaffung von zusätzlichen und besseren Arbeitsplätzen in der Privatwirtschaft in den afrikanischen Partnerländern.

Projektdaten

Projektstatus

Durchführung

Projektstandorte


Ruanda Industriepark Muhanga

Projektziele

Schaffung von Arbeitsplätzen

Sektor

Textil

Ein Projekt mit

Unternehmen

Partner

Janiya Investment Ltd.

Kontakt

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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