Die Fazilität hat ein schlankes und wettbewerbsorientiertes Antragsverfahren zur bedarfsorientierten und flexiblen Durchführung ihrer Wettbewerbsrunden entwickelt. Der angewandte Auswahlmechanismus dient dazu, eine optimale Zuteilung der begrenzt verfügbaren Mittel zu erreichen, und diejenigen Projekte zu identifizieren, die das höchste Erfolgspotenzial in Bezug auf die Anzahl und Qualität der neu geschaffenen Arbeitsplätze aufweisen.

Dieser Prozess ist weitgehend vergleichbar mit dem kompetitiven Finanzierungsmechanismus eines "Challenge Fund". Wir suchen Projekte, die sich bereits in einem fortgeschrittenen Planungsstadium befinden. Das heißt, der Umsetzungsbeginn dieser Projekte muss innerhalb von zwölf Monaten erfolgen können (wobei noch kürzere Zeiträume bevorzugt werden). Außerdem müssen die für die Durchführung der Projekte benötigten Ressourcen und Partner bereits identifiziert worden sein.
Eine Wettbewerbsrunde umfasst zwei Antragsstufen:
Stufe 1: Concept Notes
Diese Phase steht allen Antragstellern (auch Konsortien) offen, die ein Investitionsprojekt im Partnerland durchführen, das unabhängig vom Wirtschaftssektor zu einem der Key Performance Indicators (KPIs) der Fazilität beiträgt. In dieser Phase reichen die Antragsteller über ein Online-Bewerbungssystem eine Konzeptbeschreibung (Concept Note) ein, die die wichtigsten Informationen über das Projekt und den Antragsteller enthält. Das benutzerfreundliche System unterstützt den Antragsteller dabei, die einzelnen Felder des Concept-Note-Formulars zu verstehen, festzustellen, ob das vorgeschlagene Projekt die Fördervoraussetzungen der Fazilität erfüllt, und die Projektidee zu skizzieren. Die Auswertung dieser Phase resultiert in einer Shortlist der vielversprechendsten Concept Notes.
Stufe 2: Projektvorschläge
In der zweiten Phase werden die in die engere Wahl gekommenen Antragsteller aufgefordert, einen vollständigen Projektvorschlag mit detaillierten Finanz- und Umsetzungsplänen einzureichen, um so die in der ersten Phase übermittelten Informationen zu ergänzen. Die Antragsteller müssen nachweisen, dass die vorgeschlagenen Projekte nicht nur theoretisch überzeugend sind, sondern dass sie auch mit den Management- und Betriebsressourcen des Antragstellers umsetzbar sind. Nach einer eingehenden Due-Diligence-Prüfung und einer weiteren fachlichen Prüfung erfolgt die finale Auswahl der Projekte auf der Grundlage der quantitativen und qualitativen Auswahlkriterien, die in den Richtlinien für Antragsteller für die jeweilige Wettbewerbsrunde beschrieben sind.
Den erfolgreichen Antragstellern wird eine Finanzierungsvereinbarung angeboten, die an bestimmte Bedingungen geknüpft werden kann, beispielsweise an das Vorliegen einer Genehmigung oder Lizenz für eine geplante Investition. In bestimmten Fällen kann die Fazilität ausgewählten Antragstellern technische Unterstützung bei der Vorbereitung eines vollständigen Projektes gewähren – beispielsweise durch die Bereitstellung eines technischen Experten zur Durchführung einer von der Fazilität geforderten Umweltverträglichkeitsprüfung.