Wirtschaftsreformen und verbesserte Wettbewerbsfähigkeit haben in vielen Teilen Afrikas neue, dynamische Wachstumsmärkte hervorgebracht. Afrikanische Länder bieten zunehmend attraktive Perspektiven für Unternehmen und Investoren: eine junge Bevölkerung, eine wachsende Verfügbarkeit von Arbeitskräften und Fachkräften, steigende Kaufkraft, neue Märkte und die Integration in globale Wertschöpfungsketten.
Mit jährlichen Wachstumsraten von sieben Prozent und mehr gehörten Länder wie Äthiopien, Ghana, Senegal und Côte d’Ivoire vor den schweren wirtschaftlichen Einbrüchen durch die Corona-Pandemie zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Viele afrikanische Länder haben gute Aussichten, wieder an ihren früheren Wachstumskurs anzuknüpfen. Gleichzeitig braucht Afrika aber etwa 20 Millionen Arbeitsplätze pro Jahr, um seiner jungen Bevölkerung eine Zukunftsperspektive zu bieten. Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen.
Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern – Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien – zu verbessern. Dabei leistet die Sonderinitiative einen gezielten Beitrag, um die sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft im Sinne einer Just Transition mitzugestalten und mehr und bessere Arbeitsplätze für Frauen zu schaffen.
Im Rahmen dieser Sonderinitiative stellt die Fazilität Investitionen für Beschäftigung Fördermittel für Unternehmen, gemeinnützige Organisationen und öffentliche Partner bereit. Die IFB bietet Kofinanzierungen für beschäftigungsfördernde Investitionen und begleitende Beratungsleistungen. Dazu gehören auch Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfungen. So werden Hindernisse für die Schaffung zusätzlicher und besserer Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft beseitigt. Die Mittel werden im Rahmen von Wettbewerbsrunden vergeben.
Die Fazilität nutzt ein wettbewerbsorientiertes Antragsverfahren, um diejenigen Projekte auszuwählen, die das größte Potenzial haben, Investitionshindernisse zu beseitigen und Arbeitsplätze zu schaffen. Dazu gehören beispielsweise der Ausbau der Stromversorgung, die Bereitstellung von Zufahrtsstraßen, der Bau und die Ausstattung von Ausbildungszentren oder die Verbesserung der lokalen Zulieferindustrie.