Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung (IFB) hat jetzt sieben laufende Projekte in Ägypten
Rofayda Hospital und Luna Perfumes and Cosmetics hatten sich im Rahmen der „Women in Business“-Ausschreibung um Zuschüsse beworben. Die Ausschreibung war im November 2022 von der Fazilität Investitionen für Beschäftigung (IFB) veröffentlicht worden, um von Frauen geführte Unternehmen zu unterstützen und Projekte zu fördern, die Arbeitsplätze für Frauen schaffen. Die Zuschussverträge mit den beiden ägyptischen Unternehmen wurden am 11. November 2024 in Kairo unterzeichnet.
Die Fazilität wird die Zuschüsse schrittweise auszahlen. Die Auszahlung der Tranchen ist an das Erreichen von Zwischenzielen geknüpft, die in der Zuschussvereinbarung festgelegt wurden.
Das Al Rofayda Hospital for Women and Children wird zwei neue Krankenhausflügel im Al Rofayda Health Park in Gizeh bei Kairo bauen. Die Investitionsphase läuft bis Mitte 2027. Das erste Gebäude wird über 45 Krankenzimmer verfügen. Dort wird ein umfassendes Spektrum medizinischer Dienstleistungen angeboten werden, und es wird auch pädiatrische Abteilung mit angeschlossener Kardiologie, Neurologie, Urologie sowie weiteren medizinischen Fachbereichen geben. Das zweite Gebäude wird ein voll ausgestattetes Reha-Zentrum sein, in dem Physio- und Beschäftigungstherapien sowie logopädische Behandlungen angeboten werden. Es wird dort auch Nachsorgebehandlungen für Atemwegserkrankungen geben. Alle drei am Konsortium beteiligten Unternehmen befinden sich im Mehrheitsbesitz der Unternehmerin Dr. Omaima Idris. Im Top-Management des Konsortialführers sind überwiegend Frauen beschäftigt (acht von 15), und zwei der drei Vorstandsmitglieder sind Frauen. Innerhalb von zwei Jahren nach Abschluss der Bauphase sollen rund 857 neue Jobs am Krankenhaus entstehen – die meisten davon für Frauen.
Steffen Kuhl, Geschäftsführer der IFB, begrüßte die Pläne und sagte: „Investitionen in die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen dabei, die wachsende Nachfrage zu bedienen, die auch auf eine zunehmende Bevölkerung zurückzuführen ist. Sowohl die Qualität der Dienstleistungen als auch die Arbeitsbedingungen sollen sich verbessern. Außerdem leistet das Vorhaben einen Beitrag zur Beschäftigung von Frauen und macht deren Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung deutlich.“
Dr. Omaima Idris, Vorstandsvorsitzende des Al Rofayda Hospital, Eng. Rania George, CEO von Luna Perfumes and Cosmetics, während einer Podiumsdiskussion. Foto: IFB
Zum Produktportfolio von Luna Perfumes and Cosmetics mit Sitz in Kairo gehören Sonnencremes, Duschgels, Haarpflegeprodukte und andere Kosmetikartikel. Um den Absatz zu steigern, wird Luna Perfumes in allen 26 Gouvernoraten des Landes Vertriebspartner unter Vertrag nehmen. Diese werden Lager- und Transportkapazitäten bereitstellen und Mitarbeiter für den Verkauf der Produkte beschäftigen. In einem nächsten Schritt wird Luna Perfumes in Gizeh ein Logistikzentrum bauen. Von dort aus wird eine eigene Fahrzeugflotte die Distributionspartner beliefern. Als Teil der Expansion plant das Unternehmen auch die Schaffung von rund 450 Arbeitsplätzen, ungefähr die Hälfte davon für Frauen. Die IFB bezuschusst das Investitionsvorhaben.
Eng. Rania George, CEO von Luna Perfumes and Cosmetics, unterzeichnete den Vertrag und sagte: „Wir freuen uns über den Zuschuss der IFB. Der Zuschuss von 3,16 Millionen Euro entspricht etwa 34 Prozent der gesamten Investitionskosten. Die Zusammenarbeit wird einen direkten Beitrag dazu leisten, dass gute Jobs in unserem neuen Logistikzentrum geschaffen werden und dass wir es mit moderner Technik ausstatten können.“
Eröffnung der neuen Werkstätten der Ghabbour Foundation for Development. Foto: IFB
Der IFB-Zuschussempfänger Ghabbour Foundation for Development hat gemeinsam mit dem Konsortialpartner ITAMCO modern ausgestattete Werkstätten gebaut, in denen angehende Mechanikerinnen und Mechaniker ein Training zur Wartung von E-Autos und modernen Nutzfahrzeugen sowie zu umweltschonenden Lackiertechniken absolvieren können. Junge Menschen, die schon an einer der Berufsschulen der Ghabbour Foundation lernen, und KfZ-Techniker und -Technikerinnen bekommen die Möglichkeit, sich für einen Arbeitsplatz in der neu entstehenden Branche der Elektromobilität zu qualifizieren. Die Ghabbour Foundation hat mit dem in 2023 erhaltenen IFB-Zuschuss einen Teil der Baukosten für die neuen Werkstätten finanziert.
Während der Eröffnungsfeier, an der auch Dr. Veronika Ulbert, Leiterin des Referats „Gute Beschäftigung“ und der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ im BMZ, teilnahm, sagte Dr. George Sedky, Generalsekretär der Ghabbour Foundation: „Dieses Projekt ist eine hervorragende Möglichkeit, die Produktion zu steigern und junge Menschen in Ägypten auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Im Rahmen der Partnerschaft werden wir zehn auf KfZ-Wartung spezialisierte Trainerinnen und Trainer ausbilden und anstellen. Innerhalb von drei Jahren sollen mehr als 700 Personen die Trainings durchlaufen.“