Förderung und Entwicklung von Investitionsmöglichkeiten in Tunesien
Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) organisierte vom 12. bis 16. September 2022 eine Unternehmerreise nach Tunesien. Fünf deutsche Unternehmen aus dem Automobilsektor nahmen teil. Die Reise wurde in einer Kooperation mit Invest for Jobs und der Deutsch-Tunesischen Industrie- und Handelskammer (AHK Tunesien) unterstützt.
Ziel der 3-tägigen Unternehmerreise nach Tunesien war es, den fünf teilnehmenden deutschen kleinen- und mittleren Unternehmen (KMU) ein umfassendes Bild von den Potenzialen des tunesischen Automobilsektors zu vermitteln, ein Netzwerk vor Ort auf- und auszubauen und sie über bestehende Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren.
Langfristig wurde damit auch angestrebt Ansiedlung und Start von Geschäftsaktivitäten in Tunesien zu erleichtern und damit langfristig aktiv an der Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort mitzuwirken. Gleichzeitig sollen tunesische KMU gestärkt werden, indem sie bei Business-2-Business Treffen mit potenziellen deutschen Geschäftspartnern aus dem Automobilsektor zusammengebracht werden.
Tunesien ist seit Jahrzehnten ein Standort für internationale Automobilzulieferer im Allgemeinen und deutsche Automobilzulieferer im Besonderen. Die tunesische Automobilindustrie ist ein Schlüsselsektor für das nationale Wachstum mit mehr als 90.000 Arbeitsplätzen und einem durchschnittlichen Wachstum von 10 Prozent. Das hohe Bildungs- und Innovationsniveau sowie die geografische Nähe zu Europa und eine wettbewerbsfähige Kosten- und Lohnstruktur sind die wichtigsten Vorteile, die Tunesien in dieser Hinsicht bietet. Vor allem elektronische und mechanische Autokomponenten werden in Tunesien hergestellt, aber auch der E-Mobilitätssektor gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Das Programm der Unternehmerreise wurde auf die Profile und Anforderungen der teilnehmenden Unternehmen zugeschnitten. Neben wichtigen Gesprächen mit der tunesischen Ministerin für Industrie, Bergbau und Energie, Frau Neila Gonji Nouira, und Vertreterinnen und Vertretern der tunesischen Investitionsförderungsagentur (FIPA) und der Tunisian Automotive Association (TAA), hatten die deutschen Unternehmerinnen und Unternehmer auch einen intensiven Austausch mit in Tunesien ansässigen deutsche Strukturen wie der Deutsch-Tunesischen Industrie- und Handelskammer (AHK), der Deutschen Botschaft und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH.
Die Geschäftsreise wurde von Invest for Jobs sowie dem Programm Business Scouts for Development im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.