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08.10.2024

IFB-Portfolio in der MENA-Region wächst

Die Fazilität IFB wählt den ersten Zuschussempfänger in Marokko aus und unterzeichnet drei neue Verträge in Tunesien

Von Juli bis August 2024 hat die Fazilität Investitionen für Beschäftigung (IFB) vier neue Zuschussverträge in Marokko und Tunesien unterzeichnet. Zusammen sollen die vier Projekte 2.000 gute Jobs mit Zugang zu den sozialen Sicherungssystemen schaffen. Die Zuschussempfänger sind Privatunternehmen und öffentliche Stellen.

Von Juni bis August 2024 hat die Fazilität Investitionen für Beschäftigung (IFB) vier neue Projekte in Marokko und Tunesien ihr Portfolio aufgenommen. Mit der Unterzeichnung des Vertrags in Marokko ist die IFB nun in allen acht Partnerländern der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ aktiv. Zusammen sollen die neuen Projekte 2.000 gute Jobs schaffen, die Arbeitsbedingungen von 3.800 Angestellten verbessern und Ausbildungsmöglichkeiten für mehr als 1,600 Personen bereitstellen. Alle neu geschaffenen Arbeitsplätze bieten Zugang zu den gesetzlich vorgeschriebenen sozialen Sicherungssystemen in Marokko und Tunesien.

Die Zuschüsse wurden an ein Unternehmen der Automobilbranche, einen Logistik-Dienstleister, einen Betreiber eines Industriegebiets und an eine Universität vergeben. Insgesamt beträgt die Höhe der Zuschüsse ungefähr 13 Millionen Euro.

Die IFB der KfW Entwicklungsbank ist Teil der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).


Marokko

© IFE / Vertragsunterzeichnung in Fès


Die Université EuroMed de Fès (UEMF) ist der erste IFB-Zuschussempfänger in Marokko. Mit den Mitteln wird ein großer Teil des Universitätsprojekts Fez Smart Factory finanziert. Die Modellfabrik wird über Werkstätten und Klassenräume verfügen und den Studierenden und Berufstätigen eine moderne Lernumgebung bieten, in der Kenntnisse zu den neuesten Technologien der Industrie 4.0 vermittelt werden. Innerhalb der ersten drei Jahre nach Abschluss der Bauphase sollen mehr als 1.600 Personen ein Training in der Fez Smart Factory abschließen. 580 von ihnen werden die Möglichkeit bekommen, an Kursen teilzunehmen, die länger als 12 Monate dauern.

UEMF-Präsident Mostapha Bousmina hob während der Unterzeichnungszeremonie in Fès die strategische Bedeutung der Kooperation hervor: „Dieses Vorhaben wird es uns ermöglichen, Ingenieure und andere Fachkräfte in Technologien der Industrie 4.0 zu schulen. Diese Technologien sind äußerst wichtig für unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit.“ Hicham Chahir, Country Manager er IFB in Marokko, gratulierte den Zuschussempfängern zur erfolgreichen Bewerbung und machte das deutlich, dass das Projekt ausgewählt wurde wegen seines innovativen Charakters und der 500 High-Tech-Jobs, die in der Folge entstehen sollen.


Tunesien

In Tunesien hat die IFB Zuschussverträge mit den Unternehmen Autoliv Tunisia, GMG Zioc und Ulysse Logistics unterzeichnet.

Das Unternehmen Autoliv Tunisia gehört zur international aufgestellten Autoliv-Gruppe. Es baut in Tunesien Lenkräder für ausländische Autobauer. Exporte gehen überwiegend an Hersteller in Deutschland, Frankreich, Rumänien und Italien. Bisher hat das neue Partnerunternehmen die dazu nötigen Metallrohlinge importiert und sie in seiner Fabrik in El Fahs zu montagefertigen Lenkrädern weiterverarbeitet. Autoliv Tunisia wird den IFB-Zuschuss für die Anschaffung von Maschinen verwenden, mit denen eigene Rohlinge gegossen werden können. Die sinkenden Kosten sollen es ermöglichen, die Produktion zu steigern und ein einheitliches Qualitätsmanagement einzuführen. Innerhalb von drei Jahren nach Ende der Investitionsphase möchte das Unternehmen 700 neue Stellen schaffen, etwa 550 davon für Frauen.


© GMG ZIOC / Ein Arbeiter im Industriegebiet Oued Chaabouni


GMG ZIOC ist die Betreibergesellschaft des Industriegebiets Oued Chaabouni in der Nähe der Küstenstadt Sfax. Die Gesellschaft hat sich erfolgreich um einen IFB-Zuschuss beworben und wird ihn dazu nutzen, die Investitionsbedingungen für Unternehmen zu verbessern. So werden beispielsweise neue Zufahrtsstraßen gebaut, eine Straßenbeleuchtung wird installiert, und die Wasserversorgung des Industriegebiets wird verbessert. Durch die bessere Infrastruktur wird das Gebiet attraktiver für Investoren, und es wird davon ausgegangen, dass sie gemeinsam mit den schon jetzt im Industriegebiet ansässigen Unternehmen 400 neue sozialversicherungspflichtige Jobs schaffen. Durch die Modernisierungen werden sich auch die Arbeitsbedingungen der aktuell 3.000 in Oued Chaabouni tätigen Personen verbessern. GMG ZIOC wird eng mit den staatlichen Versorgungsunternehmen und mit der Provinzverwaltung von Sfax zusammenarbeiten. Die Provinz Sfax wird einen Teil der Investitionskosten übernehmen.


© Ulysse Logistics / Ulysse Logistics betreibt mehrere moderne Warenlager in Tunesien

In Tunesien steigt die Nachfrage nach Logistik-Dienstleistungen. Einer der Gründe ist das Wachstum des Onlinehandels. Ulysse Logistics bietet seinen Kunden das gesamte Spektrum des Warenmanagements. Dazu gehören beispielsweise Lagerhaltung, Transport, Qualitätskontrolle und Etikettierung. Das Unternehmen wird den IFB-Zuschuss dazu nutzen, sein Lager in Mornag um 33.000 Quadratmeter zu erweitern und zusätzliche Gabelstapler und Lastwagen zu kaufen. Durch die Größenvorteile möchte Ulysse Logistics wettbewerbsfähiger werden, sein Angebot erweitern und neue Kunden gewinnen. Dadurch werden innerhalb von drei Jahren nach Ende der Bauphase voraussichtlich rund 390 neue Jobs entstehen, die den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Zugang zu den sozialen Sicherungssystemen geben. Die Arbeitsbedingungen der bestehenden Angestellten werden sich verbessern und sie werden von einem neuen Shuttle-Service profitieren, den das Unternehmen einführen wird.

Die jetzt erfolgte Auswahl von diesen drei Projekten zeigt die Bedeutung des Landes innerhalb des IFB-Portfolios. Die tunesischen Unternehmen Polybat SA, Soprotic, PAEZ, MFI und die Fondation Tunisie pour le Développement hatten sich bereits in der Vergangenheit erfolgreich um IFB-Zuschüsse beworben. Die jetzt erfolgte Auswahl von drei weiteren Projekten zeigt die Bedeutung des Landes innerhalb des IFB-Portfolios.

Einschließlich der neu unterzeichneten Verträge hat die IFB hat jetzt 15 laufende Projekte in Ägypten, Tunesien und Marokko. Die Schaffung neuer Jobs wird auch in Zukunft ein Schwerpunkt der IFB sein.


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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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