Berufsschule für Textifachkräfte in Kumasi Unijay
04.06.2024

Fünf neue IFB-Zuschussempfänger

Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung unterstützt weitere Investitionsvorhaben

Textilhersteller, ein Krankenhaus, ein landwirtschaftlicher Betrieb und ein Industriepark: Im Zeitraum März bis Mai 2024 wurden in Äthiopien, Ghana und Ruanda mehrere neue Projekte ausgewählt, die eine Unterstützung der Fazilität Investitionen für Beschäftigung (IFB) erhalten werden.

Die in 2022 und 2023 durchgeführten Wettbewerbsrunden und das intensive begleitende Marketing tragen Früchte: In nur drei Monaten konnten mit fünf Projektträgern Zuschussvereinbarungen unterzeichnet werden. Mit ihren Investitionsvorhaben werden sie insgesamt rund 4.000 neue gute Jobs schaffen. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden über ihre neue Beschäftigung Zugang zu den sozialen Sicherungssystemen erhalten. Dazu gehören beispielsweise Renten-, Kranken- und Unfallversicherungen. Insbesondere in ländlichen Regionen der drei Länder, wo gute Jobs mit Sozialleistungen selten sind, leistet die Fazilität Investitionen für Beschäftigung damit einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von dauerhaften Beschäftigungsverhältnissen.

Ruanda

Janiya Investment wird zukünftig eigene Stoffe produzieren.
© Janiya Investment // Janiya Investment wird zukünftig eigene Stoffe produzieren.


Das Partnerunternehmen Janiya Investment aus Ruanda hat rund 200 Angestellte und fertigt seit 2019 Kleidungsstücke, die im eigenen Land verkauft werden. Die verarbeiteten Stoffe wurden bisher aus Kenia, Uganda, China und Indien importiert. Um die Produktion auszuweiten und künftig auch eigene Stoffe produzieren zu können, entstehen im Muhanga Industrial Park nun eine Strickerei und eine Textilfabrik, in der bei Vollauslastung über 1 Million Kleidungsstücke im Jahr genäht werden können. Sie sollen in Zukunft auch in Nachbarländer exportiert werden. Das Unternehmen plant die Schaffung von mehr als 300 neuen Jobs.

Ghana

Unijay baut eine Berufsschule für Textifachkräfte in Kumasi.
© Unijay // Unijay baut eine Berufsschule für Textifachkräfte in Kumasi.


In Ghana werden die Unternehmen Unijay und das Unijay College of Arts and Design eine Berufsschule für Textilfachkräfte in der Stadt Kumasi bauen. Unijay fertigt seit 2002 Kleidungsstücke, die vor allem an Abnehmer in Ghana verkauft werden. Das neue Exzellenz-Zentrum richtet sich vor allem an junge Menschen aus dem Zentrum und dem Norden des Landes. Innerhalb von drei Jahren nach Aufnahme des Ausbildungsbetriebs sollen etwa 2.000 Personen die Kurse durchlaufen und sich damit für einen guten Job in der Textilbranche qualifizieren.

Äthiopien

Tinaw Business Share investiert in 28 neue Gewächshäuser für Schnittblumen.
© Tinaw Business Share // Tinaw Business Share investiert in 28 neue Gewächshäuser für Schnittblumen.


Auch das IFB-Portfolio in Äthiopien ist gewachsen. Hier wurden drei neue Zuschussverträge unterzeichnet. Das Kadisco Hospital in Addis Abeba ist ein privat geführtes 65-Betten-Krankenhaus mit Notaufnahme, Chirurgie, Radiologie und eigenem Labor. Es wird einen neunstöckigen Anbau zum bestehenden Krankenhaus bauen. Die Bettenzahl wird sich auf 165 erhöhen, und die Anzahl der Patientinnen und Patienten soll sich mehr als verdoppeln. Auch wirtschaftlich schwächere Bevölkerungsschichten sollen Zugang zu den Behandlungen bekommen. Die Expansion soll es ermöglichen, etwa 300 Jobs für medizinische Fachkräfte zu schaffen und mehr als 340 Personen fortzubilden.

Das Staatsunternehmen Industrial Parks Development Corporation (IPDC) betreibt den Hawassa Industrial Park, der 270 Kilometer südlich der Hauptstadt liegt. Das Trink- und Brauchwasser, das IPDC den im Industriepark tätigen Unternehmen bereitstellt, ist mit Fluorid belastet, was eine Gesundheitsgefahr darstellt und auch die Verwendung des Wassers für industrielle Prozesse erschwert. Die Fazilität Investitionen für Beschäftigung finanziert die Anschaffung einer neuen Wasseraufbereitungsanlage. Das Wasser soll dann WHO-konform sein, und der Hawassa-Park soll damit attraktiver werden. Durch Neuansiedlungen von Unternehmen sollen 300 neue Arbeitsplätze entstehen.

Im südlichen Landesteil von Äthiopien baut die Tinaw Business Share Company mit mehr als 1.000 Angestellten Schnittblumen an, vor allem Rosen. Das Unternehmen ist nach den wichtigen internationalen Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards zertifiziert. Die Blumen gelangen über Auktionshäuser in den Niederlanden und durch Direktverkäufe an Großhändler auf den Weltmarkt. Bis 2026 möchte Tinaw die Blumenproduktion verdoppeln. Damit dies gelingt, baut Tinaw in der Nähe des jetzigen Betriebs 28 weitere Gewächshäuser sowie gekühlte Lagerhallen, ILO-konforme Unterkünfte für 300 Arbeiterinnen, eine Kantine, eine Gesundheitsstation und eine Kinderkrippe. Die zusätzlich nötigen Wasserpumpen und die Kühlhäuser sollen mithilfe einer unternehmenseigenen Solaranlage betrieben werden. 1.200 Personen werden neu eingestellt.

Die fünf Unternehmen hatten sich im Rahmen von Invest for Jobs um einen Zuschuss der Fazilität Investitionen für Beschäftigung beworben und an einem mehrstufigen Auswahlverfahren teilgenommen. Die vereinbarten Zuschüsse werden in Tranchen ausgezahlt und sind an fest vereinbarte Zwischenziele gekoppelt.

Über neue Projekte informieren wir auf unserer Website und auf LinkedIn.

Kontakt

Wir freuen uns auf Ihre Nachricht

Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

mindestens 300 Zeichen
mindestens 300 Zeichen
mindestens 300 Zeichen
mindestens 300 Zeichen
mindestens 300 Zeichen
Drag and drop files here or click to upload

    Überprüfen Sie bitte, dass Ihre Anfrage nicht mit einer der anderen Dropdown-Optionen übereinstimmt. Ist dies der Fall, klicken Sie bitte auf diese Option und geben Sie alle benötigten Informationen an. Bitte beachten Sie, dass wir nur Anfragen bearbeiten können, die alle erforderlichen Informationen enthalten.

    Ihre Rechte und Widerrufmöglichkeiten entnehmen Sie der Datenschutzerklärung.

    Pressekontakt

    Telefon: 030 / 18 535-28 70 oder -24 51

    Telefax: 030 / 18 535-25 95

    E-Mail: presse@bmz.bund.de

    Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Pressestelle ausschließlich Anfragen von Journalistinnen und Journalisten beantwortet.