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17.01.2025

Dortmund wird nachhaltige Arbeitskleidung „Made in Ghana“ beschaffen

Dortmund plant, nachhaltig hergestellte Arbeitskleidung aus Ghana zu beschaffen, um die lokale Wirtschaft zu stärken.

Am Mittwoch, dem 20. November 2024, haben Invest for Jobs und die Stadt Dortmund in Kumasi, Dortmunds Partnerstadt und zweitgrößte Metropole in Ghanas Ashanti-Region, eine Absichtserklärung unterzeichnet. Sie bildet den ersten Schritt in einer Zusammenarbeit zur Festigung der Geschäftsbeziehungen zwischen deutschen und ghanaischen Unternehmen, um sozial und ökologisch nachhaltige Prozesse in der Herstellung von Textilien und Bekleidung in Ghana einzurichten. Durch die Stärkung einer nachhaltigen öffentlichen Beschaffung aus Afrika sollen mehr gute Arbeitsplätze geschaffen, Arbeitsbedingungen verbessert und ein gerechter Wandel durch die Einhaltung internationaler Produktionsstandards gefördert werden. Mit der Unterstützung von Invest for Jobs will die Stadt Dortmund nachhaltig Arbeitsbekleidung von europäischen oder deutschen Firmen beschaffen, die mit Textil- und Bekleidungsherstellern in Ghana und insbesondere in der Region Kumasi zusammenarbeiten, um so die lokale Wirtschaft und Bevölkerung der Partnerstadt zu stärken.

Der afrikanische Markt, insbesondere Ghana, bietet vielversprechende Chancen für die nachhaltige Herstellung von Textilien und Bekleidung. Ghanas Textilindustrie ist ein wachsender Sektor und Grundpfeiler der wirtschaftlichen Entwicklung der Region. Im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Dortmund und Kumasi gilt die Beschaffung nachhaltiger Textilien aus dieser Region, insbesondere Arbeitsbekleidung, als strategischer Schritt zur Entwicklung engerer Beziehungen zwischen den beiden Städten.


Vorbild

Die Stadt Dortmund setzt sich bereits seit zwei Jahrzehnten für nachhaltige öffentliche Beschaffung ein. Dieses Bekenntnis wird nicht zuletzt auch durch ihren Beitritt zur „Charta Faire Metropole Ruhr 2030“ in 2022 deutlich, wonach öffentliche Aufträge nur an Firmen vergeben werden sollen, welche die Einhaltung der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sicherstellen. Infolge eines unzureichenden Marktangebots zeigt sich, dass derzeit nur ca. die Hälfte der Arbeitskleidung der Stadt Dortmund mit Berücksichtigung der sozial nachhaltigen Kriterien beschafft werden kann. Die gemeinsame Vereinbarung zwischen der Stadt Dortmund und Invest for Jobs wird deshalb helfen, die Lücke zwischen der Nachfrage des öffentlichen Sektors und dem Angebot zu schließen und sicherstellen, dass die nachhaltige Beschaffung zu verbesserten Arbeitsbedingungen und zur Förderung ethischer Produktionsprozesse in den Lieferländern beiträgt.

Diese Zusammenarbeit dient als Vorbild für andere deutsche Kommunen und zeigt, wie öffentliche Beschaffung dazu eingesetzt werden kann, die Ziele nachhaltiger Entwicklungszusammenarbeit mit den Interessen des Privatsektors in Einklang zu bringen. „Deutsche Kommunen wie Dortmund können mit ihrer beträchtlichen Kaufkraft eine entscheidende Rolle bei der Förderung nachhaltiger Beschaffung spielen”, erklärt Salvador Braedt, Berater bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, einer der Durchführungsorganisationen von Invest for Jobs, die das Vorhaben gemeinsam mit der Stadt Dortmund durchführt.


Afrikanische Firmen bei der Schaffung guter Jobs unterstützen

Invest for Jobs wird die Stadt Dortmund über den gesamten Beschaffungsprozess hinweg unterstützen und dabei Kontakte zu lokalen Herstellern von Bekleidung und Textilien herstellen. Diese Unterstützung ergänzt das Africa FAN-Projekt von Invest for Jobs, das internationale Modemarken und Einzelhändler mit aufstrebenden Textil- und Bekleidungsproduktionszentren in Afrika zusammenbringt.

Africa FAN bietet Unterstützung für internationale Sourcing-Manager in folgenden Bereichen:

  • Bereitstellung detaillierter Marktinformationen über Produktionskapazitäten afrikanischer Textilanbieter
  • Erleichterung von Sondierungsbesuchen (online und vor Ort) für interessierte Käufer, um ausgewählte afrikanische Bekleidungshersteller zu treffen
  • Technische Unterstützung für afrikanische Textil- und Bekleidungshersteller, damit sie internationale Anforderungen an Qualität und Nachhaltigkeit erfüllen
  • Erleichterung und Unterstützung beim Austausch von Mustern
  • Unterstützung für afrikanische Textil- und Bekleidungshersteller bei der Teilnahme an Messen im Zusammenhang mit der Beschaffung von Textilien und Bekleidung in Afrika

Kontakt

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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