Wie Invest for Jobs während Covid-19 die Textilbranche in Senegal unterstützt und Arbeitsplätze erhält
Die Vereinten Nationen befürchten, dass durch die Covid-19-Pandemie jeder zweite Job in Afrika in Gefahr
ist. Viele Branchen und Unternehmen kämpfen durch Corona-bedingte Einschränkungen mit einer rückläufigen Nachfrage für ihre Produkte und Dienstleistungen. In Senegal leistet die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ deshalb einen Beitrag zum Erhalt von Arbeitsplätzen.
„Als die Pandemie Senegal im März erreichte, mussten wir unsere Arbeit einstellen, da unsere Angestellten nicht mehr in die Schneiderei kommen konnten“, berichtet Sophie Nzinga Sy. Sie leitet die Vereinigung Women in Fashion, die mit Unterstützung von Invest for Jobs aktuell das Dakar Design Zentrum aufbaut, ein Kreativzentrum das in Dakar rund 300 junge Menschen ausbilden und 200 neue Jobs schaffen soll.
Mit der Verbreitung des Virus im Land fehlte es Schneiderinnen und Schneidern zunehmend an Aufträgen, denn niemand wollte mehr Geld für Kleidung ausgeben. Auch die vom Staat verhängte Maskenpflicht stellte ein Problem dar, denn zum einen gab es nicht ausreichend Masken und zum anderen waren diese für viele Menschen zu teuer.
In Kooperation mit der Sonderinitiative konnte Women in Fashion den Betrieb in 50 Schneidereien in Dakar, Kaolack und Casamance aufrechterhalten. Die dort tätigen Schneiderinnen und Schneider stellten 20.000 Masken für bedürftige Familien und 1.000 Bettlaken für untervorsorgte Krankenhäuser, die Covid-19-Patienten behandeln, her. Um sicherzustellen, dass die Masken den Normen der nationalen Normungsorganisation (Association sénégalaise de normalisation) entsprachen, erstellte Women in Fashion im Voraus ein kurzes Video für die Schneiderbetriebe, in dem erklärt wird, wie die Masken genäht werden müssen.
Durch das Projekt konnten rund 50 Arbeitsplätze im Textilsektor erhalten und ein Beitrag zum Schutz der Bevölkerung vor einer weiteren Verbreitung des Virus geleistet werden.