IMG 8891
18.11.2024

Förderung von Arbeitsplätzen im Bereich E-Mobilität durch Schulungen in Ruanda

Nachdem die erste Schulungsserie abgeschlossen wurde, zielt das Projekt nun darauf ab, die ländliche Bevölkerung zu erreichen und die Teilhabe von Frauen zu stärken.

Gemeinsam mit der UEMI, PEM Motion, der University of Rwanda und privaten Unternehmen hat Invest for Jobs praxisorientierte Schulungsprogramme entwickelt, um Fachkräfte im Bereich E-Mobilität auszubilden. 60 Auszubildende haben die Kurse erfolgreich absolviert. Ziel des Projekts ist es jetzt, die ländliche Bevölkerung zu stärken und die Teilhabe von Frauen zu fördern.

Ruanda gehört zu den afrikanischen Ländern mit der höchsten Bevölkerungsdichte und hat mit erheblicher Luftverschmutzung zu kämpfen. In der Hauptstadt Kigali, einer der am stärksten verschmutzten Städte Afrikas, übersteigt die Luftverschmutzung die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzwerte. Da Elektrofahrzeuge keine Auspuffemissionen erzeugen, steigt ihre Nachfrage als vielversprechende Lösung für dieses Umweltproblem. Der schnell wachsende Sektor der E-Mobilität bietet Ruanda hervorragende Möglichkeiten, in dieser aufstrebenden Branche voranzukommen und gute Arbeitsplätze zu schaffen. Dieser Wachstumstrend führt zu erhöhter Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften.

Um dieser Herausforderungn zu begegnen, sollen mit dem Pilotprojekt „Förderung von Arbeitsplätzen im Bereich E-Mobilität – Kompetenzentwicklung und Schaffung von Arbeitsplätzen in der E-Mobilität in Ruanda“ jungen Menschen die technischen Fähigkeiten vermittelt werden, die sie im Bereich E-Mobilität benötigen. Gemeinsam mit unseren Partnern PEM Motion, der Urban Electric Mobility Initiative (UEMI) und der University of Rwanda haben wir zielgerichtete Schulungsprogramme für Universitätsstudierende sowie für technische Fachkräfte entwickelt. In Zusammenarbeit mit ortsansässigen Unternehmen haben wir für die praxisorientierten E-Mobilitätskurse Schlüsselthemen erarbeitet: Ladeinfrastruktur (Kabisa), Elektromotorräder (Ampersand), öffentliche Fahrradverleihsysteme (GuraRide), Elektrolastwagen (OX Delivers) und Elektrobusse (BasiGo). Diese Kurse ermöglichen es mithilfe von Workshops, Unternehmenspraktika und Besuchen zu lokalen EV-Partnerunternehmen wie Kabisa, das Gelernte auf die reale Welt zu übertragen.

Kigali Bus Service
© GIZ - Kigali Bus Service

Nach einer Auftaktveranstaltung im Februar 2024 folgte eine eingehende Analyse des Bedarfs der örtlichen Unternehmen.Mittlerweile hat das Projekt seine ersten Zwischenziele: Die ersten beiden Kurse der Schulungsserie wurden erfolgreich abgeschlossen. Im ersten Kurs gaben internationale Fachkräfte von der UEMI und von PEM Motion sowie von lokalen Partnerunternehmen den Teilnehmenden einen Überblick über nachhaltigen Verkehr, Elektromobilität und Batterietechnologien sowie über verschiedene Geschäftsbereiche. Die Auszubildenden konnten praktische Einblicke bei BasiGo (Elektrobusse) und Ampersand (Elektromotorräder), Partnerunternehmen von Invest for Jobs, gewinnen. Bei Ampersand lernten die Teilnehmenden den gesamten Fertigungszyklus von Elektromotorrädern kennen, vom Entwurf und Bau bis hin zu Lieferung und Qualitätssicherung.

Der Schwerpunkt des zweiten Kurses lag auf Batterietechnologien für Elektrofahrzeuge. Dabei wurde unter anderem auf Grundlagen zu Batterien, sichere Handhabung, Ladetechniken und Herstellung eingegangen. Darüber hinaus erfuhren die Teilnehmenden mehr über wichtige Aspekte wie das Recycling von Batterien, die Kreislaufwirtschaft und die Second-Life-Verwendung für eine nachhaltige Bewirtschaftung.

Die 60 Graduierten verfügen nun über stark nachgefragte Fähigkeiten. In einem geplanten Online-Kurs sollen den Teilnehmenden weitere, tiefergehende Kenntnisse zu verschiedenen Themen im Zusammenhang mit Elektrofahrzeugen und der Herstellung, dem Laden und der Wartung von Batterien vermittelt werden.

Elektromotorrad
© GIZ - Elektromotorrad


Förderung der Beschäftigung von Frauen und der ländlichen Bevölkerung

Der Umfang des Projekts wurde erweitert, um zwei wichtigen Herausforderungen bei der Entwicklung Ruandas zu begegnen: der Einbeziehung und Teilhabe der ländlichen Bevölkerung und insbesondere von Frauen. Die Projektpartner wollen ein nachhaltiges Geschäftsmodell entwickeln, indem sie den Zugang zu Jobs im E-Mobilitätssektor für Frauen verbessern. Auf der Grundlage einer umfassenden Analyse der weiblichen Zielgruppe, ihrer Bedürfnisse und Anliegen wird ein Programm mit Schulungen zum Fahren, zu Sicherheitsmaßnahmen und zu grundlegenden Wartungsarbeiten entwickelt.

Um die Mobilitätslücke zwischen städtischen und ländlichen Gebieten zu schließen, sollen im Rahmen des Projekts auch (zwei- und dreirädrige) Elektrofahrräder für den Personen- und Lastentransport gefördert werden. In einem Pilotprojekt in Nyamata, Distrikt Bugesera, soll das Potenzial von E-Bikes als öffentliches Verkehrsmittel getestet werden, und der örtliche Fahrradtaxiverband sowie Logistikunternehmen sollen darin bestärkt werden, Elektrofahrzeuge und Shared-Leasing-Modelle zu verwenden. In enger Zusammenarbeit mit Gemeinden, lokalen Unternehmen und wichtigen Beteiligten wird das Projekt ein Geschäftsmodell zur Unterstützung dieser Aktivitäten entwickeln.

Unter dem folgenden Link finden Sie die GIZ-Studie „Exploration of Market Potentials in Battery Recycling and Refurbishment in Africa – Case Study of: Ghana, Rwanda, Morocco, Cameroon, and Kenya“ (Juli 2024, auf Englisch).


Kontakt

Wir freuen uns auf Ihre Nachricht

Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

mindestens 300 Zeichen
mindestens 300 Zeichen
mindestens 300 Zeichen
mindestens 300 Zeichen
mindestens 300 Zeichen
Drag and drop files here or click to upload

    Überprüfen Sie bitte, dass Ihre Anfrage nicht mit einer der anderen Dropdown-Optionen übereinstimmt. Ist dies der Fall, klicken Sie bitte auf diese Option und geben Sie alle benötigten Informationen an. Bitte beachten Sie, dass wir nur Anfragen bearbeiten können, die alle erforderlichen Informationen enthalten.

    Ihre Rechte und Widerrufmöglichkeiten entnehmen Sie der Datenschutzerklärung.

    Pressekontakt

    Telefon: 030 / 18 535-28 70 oder -24 51

    Telefax: 030 / 18 535-25 95

    E-Mail: presse@bmz.bund.de

    Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Pressestelle ausschließlich Anfragen von Journalistinnen und Journalisten beantwortet.