IT-Fachkräfte in Tunesien arbeiten am Computer
14.10.2021

Neue Jobpartnerschaften in Tunesien

Lokale und internationale Unternehmen schließen 15 neue Jobpartnerschaften zur Ausbildung von IT-Fachkräften

In den tunesischen Städten Beja und Tunis wurden mit den Projekten FEDeX und Digital Works im September zwei Trainingsprogramme eingeweiht, die junge Menschen in digitalen und technischen Kompetenzen ausbilden und so zu Fachkräften für die digitale Wirtschaft machen. Die neuen Programme werden zusammen mit tunesischen und internationalen Unternehmen umgesetzt und sollen über 1.100 Menschen ausbilden und 180 neue Jobs schaffen.

Die Arbeitslosigkeit in Tunesien ist hoch. Neben Frauen und jungen Menschen generell sind besonders Universitätsabsolventinnen und -absolventen betroffen. Die Digitalwirtschaft birgt ein großes Potenzial für das Land, Arbeitsplätze für den gut ausgebildeten Talentepool zu schaffen. Schon heute tragen Digitalunternehmen in Tunesien 11 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei.

In einer Umfrage der OECD gaben tunesische Unternehmen technische und digitale Fähigkeiten mit 77,5 Prozent als mit Abstand wichtigste Kompetenzen der Bewerbenden bei der Besetzung neuer Stellen an. Dies untermauert auch eine Studie des Einstein Centers for a Digital Future, die herausfand, dass Programmierkenntnisse, Data Science, technischer IT-Support, Office Software oder Digital Content Creation in tunesischen Stellenanzeigen derzeit am häufigsten nachgefragt werden.

Die Digitalbranche stellt einen lebhaften Markt für Neueinstellungen dar, den der Ausbildungsmarkt in Tunesien derzeit noch unzureichend abdeckt. FEDeX und Digital Works helfen dabei, diese Lücke zu schließen.

In den beiden Projekten wurden bislang mit insgesamt 15 tunesischen Unternehmen Jobpartnerschaften geschlossen, in denen diese sich verpflichten, erfolgreich ausgebildete Absolventinnen und Absolventen einzustellen. Die Unternehmen stammen aus verschiedenen Sektoren, darunter Automobilindustrie, Bauwesen sowie aus den Bereichen Robotik und Server- und IT- Dienstleistungen. Sie eint ihr hoher Bedarf an IT-Fachkräften, die beim Aufbau von Industrie 4.0 Lösungen und dem Etablieren von Robotik und Anwendungen für künstliche Intelligenz helfen.

Dr. Andreas Reinicke, Seniorberater des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für digitale Kooperationen in Nordafrika, begleitete beide Projekt-Einweihungen. Er besuchte tunesische und deutsche Unternehmen in Tunesien, die schon heute auf Industrie 4.0 und künstliche Intelligenz in der Produktion setzen und entsprechend Fachkräfte benötigen. Zusätzlich stehen dafür mit den bereits etablierten Clustern und Technoparks in den Küstenstädten Sousse und Sfax Innovationsorte in der Nähe zu Universitäten und jungen Talenten bereit, die die Kompetenzen junger Talente fördern.

Invest for Jobs unterstützt die beiden Projekte, um dem nordafrikanischen Land zu ermöglichen, seine großen Potenziale im Bereich der Digitalisierung weiter zu schürfen und zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen.

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Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung in den afrikanischen Partnerländern zu verbessern.

Partnerländer: Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen für Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände: https://invest-for-jobs.com/leistungen

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